Werbung

Umfrage: «Sicherheit statt Rendite»

Carolin Hefele, Managing Director für die deutschsprachige Schweiz und Liechtenstein bei Natixis Investment Managers. (Bild pd)
Carolin Hefele, Managing Director für die deutschsprachige Schweiz und Liechtenstein bei Natixis Investment Managers. (Bild pd)

«In der Schweiz priorisieren 63% der Anleger angesichts der anhaltenden geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheit den Schutz ihres Kapitals vor dem Streben nach höheren Renditen», dies ist ein wichtiges Fazit aus dem Natixis IM Individual Investor Survey 2025.

10.06.2025, 09:03 Uhr
Aktien | Anlagestrategie | Obligationen

Redaktion: sw

Nach 15 Jahren niedriger Zinsen und hoher Renditen machen sich Privatanleger auf der ganzen Welt Sorgen über die Folgen der anhaltenden geopolitischen und wirtschaftlichen Instabilität. Die aktuelle Umfrage unter Privatanlegern von Natixis Investment Managers für das Jahr 2025 bei mehr als 7’050 Privatanlegern mit einem Sparguthaben von mehrals 100’000 US-Dollar in 21 Ländern, darunter 400 in der Schweiz und 3’300 in Europa, deutet auf einen echten Mentalitätswandel hin. 67% der Schweizer Befragten geben an, dass sie sich Sorgen darüber machen, wie sich das aktuelle Umfeld auf ihre persönlichen Finanzen auswirken wird.

Mit zunehmender Unsicherheit steigt auch die Nachfrage nach Klarheit und Sicherheit. Auf dem Schweizer Markt geben inzwischen weit mehr als die Hälfte der Befragten (63%) an, dass sie bei ihren Anlageentscheidungen die Sicherheit der Performance vorziehen würden. Zudem erwarten 67% eine Zunahme der Marktvolatilität, was den Wunsch nach professioneller Unterstützung und Gewissheit noch verstärkt.

Schweizer bleiben beim KI-Hype vorsichtig

Angesichts der anhaltenden Unsicherheit an den öffentlichen Märkten suchen Schweizer Anleger im Jahr 2025 verstärkt nach alternativen Möglichkeiten. Ähnlich wie institutionelle Anleger zeigen auch Privatpersonen ein wachsendes Interesse an privaten Märkten, sowohl aus Gründen der Diversifizierung als auch wegen des Potenzials zur Renditesteigerung. Laut der Umfrage halten 56% der Schweizer Befragten Investitionen in private Anlagen für eine gute Möglichkeit, das Risiko im Portfolio zu steuern.

Damit liegt die Schweiz fast gleichauf mit Frankreich (58%), während Deutschland mit 49% der Anleger, die ein wachsendes Interesse bekunden, etwas zurückliegt. Wenn es um das Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag geht, sind 45% der Schweizer Anleger der Meinung, dass die Erträge die damit verbundenen Gebühren rechtfertigen - obwohl Bedenken hinsichtlich der Liquidität nach wie vor ein wesentliches Hindernis darstellen (47%).

Gleichzeitig wecken neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) eher verhaltene Aufmerksamkeit. In der Schweiz glauben 36% der Anleger, dass sie die besten Chancen verpassen, wenn sie nur an den öffentlichen Märkten investieren - ähnlich wie in Deutschland (32%) und Frankreich (41%).

Doch wenn es um KI geht, sind Privatanleger immer noch unentschlossen: Während Vermögensverwalter (79%) und institutionelle Anleger (63%) weltweit ein erhebliches langfristiges Wachstum durch KI erwarten, betrachten nur 42% der Privatanleger weltweit KI als die«Anlagemöglichkeit ihres Lebens». Und mit 51%, die der Ansicht sind, dass KI eine Blase ist, die nur darauf wartet, zu platzen, scheinen die Schweizer Anleger diese globale Skepsis zu teilen und zwischen Neugierde und Vorsicht zu schwanken.

Altersvorsorge hoch im Kurs

Die Planung der Pensionierung ist für Schweizer Anleger zu einem wichtigen Thema geworden, mehr noch als für ihreKollegen in den Nachbarländern. Laut der Umfrage suchen 48% der Befragten in der Schweiz aktiv nach einer Beratung für ihr Alterseinkommen - deutlich mehr als in Frankreich (35%) und ähnlich wie in Deutschland (43%). Diese Priorität spiegelt nicht nur die hohe Lebenserwartung in der Schweiz wider, sondern auch eine kulturelle Tendenz zu langfristiger finanzieller Verantwortung.

Schweizer Anleger neigen auch eher zu einem langfristigen Ansatz bei der Verwaltung von Vermögensübertragungen. 59% geben an, dass sie das Geld, das für eine Erbschaft bestimmt ist, gerne langfristig anlegen - im Vergleich zu 56% in Deutschland und 72% in Frankreich. Ausserdem haben 58% der befragten Schweizer ihre Erben bereits in die Nachlassplanung einbezogen, eine Zahl, die niedriger ist als in Deutschland (60%) und Frankreich (67%). Diese Muster deuten darauf hin, dass sich die Schweizer Anleger nicht nur auf die Sicherung ihres eigenen Ruhestands konzentrieren, sondern auch proaktive Schritte unternehmen, um die generationenübergreifende Vermögensplanung zu unterstützen.

Berater, die persönlichen Bedürfnisse verstehen

Schweizer Anleger zeigen ein bemerkenswert hohes Vertrauen in ihre Finanzberater: 89% geben an, dass sie sich bei ihren Anlageentscheidungen auf ihren Berater verlassen. Während Frankreich mit 91% leicht an der Spitze liegt, rangiert die Schweiz etwas vor Deutschland, wo 88% das gleiche Mass an Vertrauen bekunden. Das Vertrauen in andere Quellen wie die Familie, Finanzmedien und Algorithmen ist in allen Ländern deutlich geringer.

Zu den am häufigsten nachgefragten Dienstleistungen gehören die Planung von Alterseinkünften (48%) undsteuereffiziente Anlagestrategien (39%). Eine recht grosse Zahl von Anlegern interessiert sich auch für die Möglichkeiten des Privatmarktes: 43% gaben an, dass sie Optionen jenseits der Börse erkunden möchten.

Neben den eigentlichen Dienstleistungen schätzen die Schweizer Anleger die menschliche Dimension der Finanzberatung. Ein Drittel (33%) sagt, dass sie es schätzen, wenn ihr Berater ihre einzigartige persönliche Situation versteht, während 32% sagen, dass es ein wichtiger Aspekt der Beziehung ist, jemanden zu haben, der ihnen wirklichzuhört. Trotz der Zunahme digitaler Tools und künstlicher Intelligenz bei Finanzdienstleistungen vertrauen nur 35% der Schweizer Anleger auf Algorithmen, um ihre Anlageentscheidungen zu treffen - was die anhaltende Nachfrage nach persönlichem Engagement und massgeschneiderter Beratung in einer sich schnell entwickelnden Landschaft unterstreicht.

Carolin Hefele, Managing Director für die deutschsprachige Schweiz und Liechtenstein bei Natixis Investment Managers, kommentiert: «In der Schweiz, wie auch in anderen Ländern, befinden sich Privatanleger in einem komplexen und sich verändernden Umfeld, das von Unsicherheit und sich verschiebenden Prioritäten geprägt ist. Vertrauen und der Wert persönlicher und menschlicher Beratung stehen nach wie vor im Vordergrund und werdenangesichts der Komplexität des Marktes und des Misstrauens gegenüber Algorithmen als verlässlicher Bezugspunkt gesehen. Die Kunden wünschen sich Finanzpartner, die ihre individuelle Situation wirklich verstehen und sie mit massgeschneiderten, aufschlussreichen Strategien beim Aufbau einer stabilen finanziellen Zukunft unterstützen können.»

Den globalen Bericht von Natixis Investment Manager zu den Ergebnissen der Umfrage unter Privatanlegern für das Jahr 2025 können Sie HIER herunterladen.

Alle Artikel anzeigen

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen eine bestmögliche Nutzung zu ermöglichen. Mit der Annahme der Cookies bestätigen Sie, dass Sie ein professioneller Anleger mit Sitz in der Schweiz sind.> Datenschutzerklärung