07.07.2025, 16:40 Uhr
«Angesichts der anhaltenden Abwärtsrisiken durch Zölle, geopolitische und wirtschaftliche Unsicherheiten steigt die Nachfrage nach stabilen Renditen und zuverlässigen Erträgen weiter an», schreibt Joyce Bing,...
Mit dem VanEck Quantum Computing UCITS ETF lanciert der Vermögensverwalter laut Mitteilung den ersten ETF in Europa, mit dem Anleger diversifiziert in Unternehmen investieren können, die Quantencomputer-Technologien erforschen und entwickeln beziehungsweise bereits relevante Patente in diesem Bereich haben.
«Wir erleben gerade den Start des Quantencomputer-Zeitalters», sagt Martijn Rozemuller, CEO bei VanEck Europe. «Zwar wurde bereits Ende des letzten Jahrhunderts bewiesen, dass Quantencomputer theoretisch möglich sind. Aber gerade seit den vergangenen paar Jahren steckten sowohl Tech-Riesen als auch Regierungen Milliardenbeträge in die Entwicklung und den Bau von Quantencomputern, so wurden in den letzten fünf Jahren weltweit über 10 000 relevante Patente zu dieser Technologie erteilt.»
Laut dem Beratungsunternehmen McKinsey könnte der Markt für Quantencomputer bis 2040 auf bis zu 130 Milliarden US-Dollar wachsen. Anleger sollten dabei berücksichtigen, dass Investitionen in innovative Technologien höheren Schwankungen unterliegen und mit besonderen Risiken verbunden sein können.
Klassische Computer verwenden Bits als Recheneinheiten, die entweder den Wert 1 oder 0 haben. Bei Quantencomputern hingegen werden sogenannte Qubits genutzt, die beide Werte gleichzeitig einnehmen können – damit erhöht sich die Rechenkapazität exponentiell mit der Anzahl der verwendeten Qubits.
«Quantencomputer können durch ihre enorm hohe Rechengeschwindigkeit in kurzer Zeit ausgewählte Aufgaben lösen, die für normale Computer unverhältnismässig lange Zeiträume bräuchten», erklärt Moritz Henkel, Produktmanager bei VanEck. So hat Google beispielsweise im letzten Jahr mit einem Quantenprozessor eine Rechenaufgabe in weniger als fünf Minuten gelöst, für die einer der schnellsten Supercomputer der Welt rund 10 Septillionen Jahre gebraucht hätte – ein Zeitraum, der das Alter des Universums bei Weitem übersteigt.
«Die möglichen wirtschaftlichen Implikationen dieser enormen Rechenleistung sind immens», sagt Rozemuller. «So könnten Quantencomputer zum Beispiel helfen, komplexe chemische Molekülstrukturen zu simulieren und so grosse Fortschritte in der Medikamentenforschung ermöglichen.
Ebenso können sie in kürzester Zeit Millionen verschiedener Szenarien durchspielen, was ganz neue Möglichkeiten in Branchen wie beispielsweise der Logistik, Finanzwirtschaft, in Verbindung mit Künstlicher Intelligenz oder beim maschinellen Lernen, etwa für selbstfahrende Autos, schaffen kann. Wie bei vielen anderen disruptiven Technologien ist heute noch nicht absehbar, welche Unternehmen die grössten Profiteure dieser Entwicklung sein werden. Über einen diversifizierten Investmentansatz mit unserem ETF können sich Anleger deshalb schon heute in diesem Zukunftsbereich breit aufstellen.»
Der VanEck Quantum Computing UCITS ETF investiert derzeit in 30 Unternehmen weltweit, zum einen in sogenannte Pure-Play-Unternehmen, die bereits den Grossteil ihres Umsatzes mit Quantencomputer-Technologien oder -Dienstleistungen machen. Zum anderen kommen für den ETF auch Unternehmen in Frage, die führend bei der Forschung und Entwicklung von Quantencomputern sind oder diese Technologie bereits anwenden.
Hierbei richtet sich die Auswahl danach, wie viele relevante Patente einem Unternehmen im Bereich der Quantencomputing-Technologie bereits erteilt wurden. «Durch diesen gezielten Auswahlprozess haben wir nicht nur disruptive Pioniere wie IONQ, Rigetti oder D-Wave im Portfolio, sondern auch etablierte Technologie-, Industrie- und Finanzunternehmen wie IBM, Alphabet, Honeywell oder Bank of America, welche proaktiv dem Quanten-Zeitalter begegnen», erläutert Produktmanager Henkel.