Paul de la Baume erläutert die technische Analyse am Beispiel von Nvidia. (Bild pd)
Die FlowBank Championship ist in vollem Gange: Mithilfe edukativer Inhalte und Tools wie der technischen Analyse versuchen die neun Athletinnen und Athleten, die besten Trades zu finden. Anhand des Aktienkurses von Nvidia, zeigt Paul de la Baume, Senior Market Strategist bei FlowBank wie eine technische Analyse funktioniert und welche Schlussfolgerungen daraus gezogen werden können.
23.05.2023, 12:06 Uhr
Redaktion: sw
Knapp zwei Wochen der FlowBank Championship sind bereits vorbei. Nachdem alle mit einem virtuellen Kapital von 100'000 US-Dollar starteten, liegen inzwischen knapp 20'000 Dollar zwischen dem erstplatzierten Jan Blachowicz, polnischer UFC-Kämpfer, und Rossella Fiamingo, italienische Degenfechterin, die aktuell auf dem letzten Platz ist. Noch ist jedoch nichts entschieden – die FlowBank Championship dauert noch bis zum 10. Juni 2023. Die Rangliste wird laufend aktualisiert und kann hier aufgerufen werden.
Analysen der verschiedenen Trades, die die neun Athletinnen und Athleten in der ersten Woche der Online-Trading-Meisterschaft getätigt haben, geben einen spannenden Einblick in ihre Strategie. Mehrere verfolgten die Nachrichtenlage und leiteten daraus Handelsideen ab. Vor dem Hintergrund, dass Künstliche Intelligenz in den Medien aktuell aus allen Blickwinkeln betrachtet wird, setzten einige der Athletinnen und Athleten auf Tech-Aktien mit einem Bezug zu Künstlicher Intelligenz (KI). Dazu zählen unter anderem Alphabet (GOOGL) und C3.ai (AI). Die Aktien von Alphabet stiegen denn auch nach der Ankündigung, dass künftig KI in die Google-Suchmaschine eingebaut werden soll.
Zudem gehen die Teilnehmenden weitgehend vorsichtig vor und diversifizieren ihr Portfolio. Anstatt einzelnen Positionen ein grosses Gewicht beizumessen, teilen sie ihre Trades auf mehrere Aktien und ETFs auf.
Trotzdem nehmen einige auch mehr Risiko auf sich: Einzelne Sportgrössen setzen auch CFDs ein und hebeln damit ihre Trades. Damit erhoffen sie sich, die FlowBank Championship zu gewinnen – riskieren aber natürlich auch, erhebliche Verluste einzufahren.
Zusätzlich greifen die Athletinnen und Athleten auch auf technische Analysen zurück. Mit dieser Methode lassen sich Wertpapiere auf der Grundlage statistischer Trends und historischer Daten bewerten. Mithilfe von Diagrammen und anderen Indikatoren lassen sich so Muster und Trends erkennen, womit potenziell profitable Anlagegelegenheiten frühzeitig identifiziert und Risiken minimiert werden können.
Ein beliebter technischer Indikator sind die gleitenden Durchschnitte. Diese werden berechnet, indem der Kurs einer Aktie über einen bestimmten Zeitraum hinweg gemittelt wird. Das Ergebnis ist eine glatte Linie, mithilfe derer der Gesamttrend eines bestimmten Aktienkurses erkannt werden kann. Das Rauschen der täglichen Kursbewegungen wird damit herausgefiltert. Ein einfacher gleitender Durchschnitt wird berechnet, indem die Schlusskurse einer Aktie über einen bestimmten Zeitraum addiert und durch die Anzahl der Zeiträume geteilt werden.
Unterstützung und Widerstand sind zwei Schlüsselkonzepte der technischen Analyse, die dabei helfen können, potenzielle Einstiegs- und Ausstiegspunkte zu identifizieren. Bei der Unterstützung handelt es sich um ein Kursniveau, bei dem eine Aktie in der Vergangenheit auf Kaufinteresse gestossen ist und dazu neigt, nach oben zu klettern. Widerstand hingegen ist ein Kursniveau, auf dem eine Aktie in der Vergangenheit auf Verkaufsdruck gestossen ist und tendenziell nach unten fällt.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sowohl das Unterstützungs- als auch das Widerstandsniveau nicht ewig bestehen bleiben, sondern letztendlich auch wieder gebrochen werden.
Nvidia hat Momentum
Zur Verdeutlichung ein Beispiel: Die Nvidia-Aktie (NVDA) hat in letzter Zeit viel Aufmerksamkeit erregt. Das Unternehmen zählt zu den führenden Herstellern von Grafikprozessoren und produziert somit eine entscheidende Komponente vieler KI-Anwendungen, einschliesslich ChatGPT.
NVDA befindet sich in einem starken Aufwärtstrend, wobei der gleitende 50-Tage-Durchschnitt als starke Unterstützung dient. Anlegende können einen Kauf in Erwägung ziehen, wenn der Aktienkurs von diesem Niveau abprallt, oder einfach eine bullische Tendenz beibehalten, solange sich der Kurs über dem gleitenden Durchschnitt hält.
Der Kurs ist Anfang dieses Jahres aus dem langfristigen Widerstand bei 190 Dollar ausgebrochen und hat damit den aktuellen Aufwärtstrend ausgelöst. Eine kurzfristige Unterstützungsmarke liegt bei 260 Dollar und eine Widerstandsmarke bei 280 Dollar. Das Halten des Unterstützungsniveaus von 260 Dollar und der Durchbruch von 280 Dollar deuten darauf hin, dass der Kurs künftig noch weiter nach oben klettern könnte.
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