04.10.2024, 15:09 Uhr
Während aktive ETFs in den USA weiterhin ein Riesenerfolg sind, ist ihr Anteil in Europa mit etwas mehr als 2% des gesamten ETF-Volumens von knapp zwei Billionen Euro noch überschaubar. Doch das Segment wächst...
Jerry Noddekaer wendet nachhaltige Faktoren bei der Aktienauswahl in Emerging Markets an und liefert im Nordea 1 - Emerging Stars Equity Fund überdurchschnittliche Resultate.
Nachhaltige Anlagen liegen in Europa voll im Trend, wie die soeben veröffentlichte Eurosif-Studie zeigt (fondstrends berichtete). Zwischen 2011 und 2013 nahmen Anlagen, bei denen nachhaltige Aspekte berücksichtigt wurden, um 11% auf 59 Billionen Euro zu. In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Markt fast verzehnfacht.
Auch in den Schwellenländern steigt die Sensibilität gegenüber der Art und Weise, wie sich Unternehmen in ESG-Fragen (Environment, Social Responsibility, Governance) verhalten. "Es reicht nicht, Unternehmen zu finden, die Wert generieren. Sie müssen auch willens sein, die Aktionäre an den geschaffenen Werten teilzuhaben", führte Jorry Noddekaer an einer Präsentation in Zürich aus. Noddekaer ist Manager des 1,2 Mrd USD schweren Nordea 1 - Emerging Stars Equity Fund.
Allerdings brauche es für Anlagen in Emerging Markets einen langfristigen Horizont. In den vergangenen Wochen haben die Aktien in zahlreichen Emerging Markets stark korrigiert, angeführt im September von Brasilien mit -19,4%. Gemessen an den P/Es sind Emerging Markets rund einen Drittel günstiger als Aktien aus Industrieländern. Gegenwärtig ist gemäss Noddekaer ein relativ tiefes Wachstum in den Märkten eingepreist. Das gebe Raum für positive Überraschungen.
Noddekaer und sein Team filtern in einem Bottom-Up-Auswahlprozess Unternehmen aus, die von strukturellen Wachstumstreibern profitieren, in einer dynamischen Branche tätig sind und über Wettbewerbsvorteile, gesunde Finanzen und ein gutes Management verfügen. In einem zweiten Schritt prüft ein mehrköpfiges Analystenteam, ob sie die ESG-Kriterien erfüllen. Bei einem IT-Zulieferer stehen möglicherweise die Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden im Vordergrund, während bei einem Oelförderer Umweltanliegen höher gewichtet werden.
Nachhaltige Unternehmen zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Stakeholders gut behandeln, ist Noddekaer überzeugt. Und dies schlägt sich in der Börsenbewertung nieder. So hat der Fonds in den vergangenen drei Jahren per Ende September 2014 eine Performance von 39,8% erreicht, gegenüber 23,2% der Benchmark. Weitere Informationen finden Sie hier.