Goldpreis knackt die 2'500-Franken-Schwelle

Der Preis für Goldbarren mit einem Gewicht von einer Unze ist nun auch in Franken auf einem Allzeithöchst (Bild: Philoro).
Der Preis für Goldbarren mit einem Gewicht von einer Unze ist nun auch in Franken auf einem Allzeithöchst (Bild: Philoro).

Der Goldpreis in US-Dollar hat in den letzten Monaten mehrmals neue Rekordhöhen erreicht. Nun hat der Wert von Gold in Schweizer Franken die Marke von 2'500 Franken pro Unze überschritten und damit ein neues Allzeithoch erreicht.

23.01.2025, 09:04 Uhr
Edelmetalle

Redaktion: ras

Für Anleger in der Schweiz ist der Goldpreis in Franken die wichtige Referenz. Vor allem beim physischen Kauf von Münzen und Barren wird hierzulande in der eigenen Landeswährung bezahlt. Schon seit Ende des Jahres 2023 ist der Goldpreis in Schweizer Franken stark im Steigen begriffen. Im Jahresrückblick (bis 21. Januar 2025) betrug die Performance 44 Prozent. «Analysten nannten kürzlich die Möglichkeit, dass US-Präsident Donald Trump neue Importzölle auf Waren aus anderen Ländern einführen möchte als Grund für den steigenden Goldpreis.

Mehrere Faktoren stützen den Goldpreis

Die Angst vor steigenden Zöllen macht Anleger vorsichtiger gegenüber klassischen Anlagemöglichkeiten und sie investieren lieber in die Krisenwährung Gold», erklärt Christian Brenner, CEO des Edelmetallhandelsunternehmens philoro Schweiz. Auch gäbe es Bedenken, dass Trumps Entscheidungen die Inflation und die Staatsverschuldung in den USA weiter antreiben könnten, ergänzt Brenner. Seit Beginn des neuen Jahres seien zudem wieder verstärkte Goldkäufe seitens vieler Zentralbanken zu verzeichnen.

Aus Sicht des Edelmetall-Experten sind derzeit mehre grundsätzliche Bedingungen erfüllt, die dazu führen, dass der Goldpreis steigt: Die rekordhohen Gold-Käufe vieler Zentralbanken, die mehrmaligen Zinssenkungen der US-Notenbank Fed, die geopolitisch instabile Lage und schliesslich die hohe Verschuldung vieler bedeutender Staaten. «Solange diese Faktoren bestehen bleiben, dürfte der Goldpreis weiter steigen. Wenn aber einer oder mehrere davon wegfallen, könnte Gold auch wieder eine Korrektur nach unten machen», so Christian Brenner.

Bedarfsstatistik berücksichtigt nur Neuware

Bei philoro war die Zahl an Kunden, die Gold in physischer Form kaufen und verkaufen, über einen längeren Zeitraum hinweg mehrheitlich ausgeglichen. Seit Beginn des neuen Jahres zeigt sich aber die Tendenz, dass Goldkäufe wieder beliebter werden als Verkäufe. Der Normalfall ist ein Käufermarkt. Weil die Schweizer Händler von Privatkunden derzeit aber immer noch sehr viele Münzen und Barren aus Gold ankaufen, müssen sie weniger Neuware bestellen. In der Statistik der Branchenorganisation World Gold Council (WGC), die nur den Bedarf nach Neuware berücksichtigt, fällt der Bedarf nach Münzen und Barren daher tiefer aus, als er tatsächlich ist.

Alle Artikel anzeigen

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen eine bestmögliche Nutzung zu ermöglichen. Mit der Annahme der Cookies bestätigen Sie, dass Sie ein professioneller Anleger mit Sitz in der Schweiz sind.> Datenschutzerklärung