20.09.2024, 09:24 Uhr
«Obwohl das Thema Nachhaltigkeit vermehrt auf Skepsis stösst, sind Berichte über das Ende von ESG stark übertrieben. Tatsächlich wird die Bedeutung von verantwortungsvollem Investieren immer grösser, nicht...
Das Batterie-Start-up Northvolt aus Schweden hat bereits mehr als acht Milliarden Euro Fremd- und Eigenkapital aufgenommen. Nun gab es eine weitere Finanzspritze von prominenten Investoren. Northvolt hat Aufträge im Wert von über 50 Milliarden Euro.
Wie aus einer Mitteilung hervorgeht, hat das Unternehmen Wandelanleihen im Wert von 1,1 Milliarden Euro von Investoren aufgenommen. Zu den Geldgebern gehört der weltgrösste Vermögensverwalter Blackrock sowie die kanadischen Pensions- und Investmentgesellschaften IMCO, CPP Investments und Omers. Für letztere ist es bereits die dritte Northvolt-Finanzierungsrunde.
Das Geld werde helfen, «die enorme Nachfrage nach nachhaltigen Batterielösungen sowohl in Europa als auch in Nordamerika zu decken», sagte CEO Peter Carlsson in der Mitteilung. Northvolt hat nach eigenen Angaben Aufträge im Wert von über 50 Milliarden Euro vorliegen. Zu den Kunden des Batterieherstellers zählen unter anderem Volkswagen, BMW, Scania und Volvo.
Mit der jüngsten Finanzierungsrunde hat Northvolt seit 2017 insgesamt mehr als 8,25 Milliarden Euro an Fremd- und Eigenkapital aufgenommen – ein Rekordwert für Start-ups in Europa. Zu den grössten Aktionären gehören VW und Goldman Sachs.
Das Batterie-Start-up gilt schon länger als Börsenkandidat. Ein IPO stehe in den kommenden Monaten an, berichtet die «Financial Times». Die Börsenpläne wollte das Unternehmen nicht kommentieren. «Wir haben einen Geschäftsplan», sagte Northvolt-Finanzchef Alexander Hartmann zu Reuters. «Wir wollen immer sicherstellen, dass wir Zugang zu den Märkten haben.»
Northvolt steht in den nächsten Monaten und Jahren vor der Herausforderung, die Produktion in vier Batteriefabriken gleichzeitig hochzufahren. Hinter jeder davon stehen Milliardeninvestitionen und damit grosse finanzielle Risiken. Momentan betreibt das Unternehmen ein Batteriewerk im schwedischen Skellefteå in der Nähe des nördlichen Polarkreises.
Im Mai hatte Northvolt zudem angekündigt, seine schon länger geplante Fabrik im schleswig-holsteinischen Heide zu bauen. Dafür müssen die hierzu versprochenen Subventionen aber noch von der EU-Kommission genehmigt werden.