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Zeichen stehen auf Flaute

Fidelity International macht am Konjunkturhimmel im Schlussquartal 2024 nur eine Flaute, aber keine Rezession aus (Bild: Fidelity).
Fidelity International macht am Konjunkturhimmel im Schlussquartal 2024 nur eine Flaute, aber keine Rezession aus (Bild: Fidelity).

Trotz jüngster Marktunsicherheiten bleibt eine ernsthafte Rezession unwahrscheinlich, unterstützt durch anhaltende staatliche und monetäre Interventionen, die die globale Wirtschaft stabilisieren.

10.10.2024, 17:53 Uhr
Anlagestrategie

Redaktion: ras

War der August nur ein gewöhnlicher August? Anscheinend nicht ganz, meint Fidelity International im Ausblick zum Schlussquartal 2024. Eine ruckartige Marktkorrektur mitten in der Urlaubszeit in den USA wurde dieses Mal von einer weiteren in dem deutlich ernsteren Monat September gefolgt, konstatiert das Investmenthaus.

Eher Rotation als Ausverkauf

Ganz gleich, auf welche Art von Landung die Anleger Ihr Geld setzen, die Wirtschaft kehrt nach fünf Jahren zurück auf den Boden der Tatsachen, in denen reichliche staatliche Unterstützung die globalen Räder am Laufen hielt. Derzeit deuten schwächere Daten eher auf eine vorübergehende Flaute als auf einen ernsthaften Abschwung hin. Aber die Anleger reagieren darauf.

Das Gesamtbild ist keineswegs düster. Die Märkte und die Weltwirtschaft haben sich seit der Pandemie konsequent als widerstandsfähig erwiesen, und die Verbraucher weltweit geben weiterhin Geld aus. Es ist unwahrscheinlich, dass die Weltwirtschaft unmittelbar vor einer Rezession steht, und es gibt Anzeichen dafür, dass wir es eher mit einer Rotation als mit einem Ausverkauf zu tun haben.

Sanfte Landung immer noch in Reichweite

Wichtig ist, dass die Verlangsamung immer noch in Reichweite einer sanften Landung liegt, beruhigt Fidelity. Die Zentralbanken mussten den Hammer fallen lassen, um die Inflation zu bekämpfen, und die überwältigende Beweislage der letzten Monate zeigt, dass sie weitgehend gezähmt wurde. Sie wird wahrscheinlich höher und volatiler sein als in der Zeit der quantitativen Lockerung, aber die Stagflationsrisiken des letzten Jahres scheinen erfolgreich eingedämmt worden zu sein.

Der Preis dafür ist, dass der US-Arbeitsmarkt allmählich schwächer wird und die US-Verbraucher an Schwung - oder genauer gesagt an Ersparnissen - verlieren. Es ist wichtig, die Situation genau zu beobachten, um festzustellen, ob es weitere Schäden gibt, betonen die Autoren. Jenseits des Pazifiks sind auch Chinas Probleme noch lange nicht gelöst, und es werden weitere Massnahmen der Behörden erforderlich sein, um sowohl das Wachstumsziel der Regierung als auch den von ihr gewünschten strukturellen Wandel zu unterstützen.

Die Fed schlägt zurück

Die Zinssenkungen im September in den USA und anderen Ländern lassen auf eine Glättung des Weges hoffen. Das Ausmass weiterer geldpolitischer Lockerungen in diesem Jahr steht noch auf der Kippe, aber die politischen Entscheidungsträger reagieren und werden dies auch weiterhin tun, da sie keine Angst vor einer höheren Inflation haben. Auch in China gab es nach den Sommertreffen des Dritten Plenums eine neue Runde inkrementeller Lockerungen, einschliesslich Zinssenkungen.

Der Investment Outlook zieht folgendes Fazit für das Schlussquartal 2024: «In den letzten Monaten des Jahres ist mehr wirtschaftliche Unterstützung erforderlich, um die Herausforderungen durch einen schwachen Immobilienmarkt, angespannte Finanzen der lokalen Regierungen und gedämpftes Wachstum der Haushaltseinkommen und des Verbrauchervertrauens zu mildern.»

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