Private-Equity-Strategien: Negative Ergebnisse im dritten Quartal

Foto: Andreas Hermsdorf, pixelio.de
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Trotz Rückgang bestätigen neue Analysen kontinuierliches Interesse der Investoren an Private-Equity-Investments.

10.02.2016, 10:51 Uhr
Alternatives

Redaktion: jog

Die State Street Corporation (NYSE:STT) hat die Ergebnisse seines GX Private-Equity-IndexSM (PEI) für das dritte Quartal 2015 bekannt gegeben. Der PEI ist ein Referenzindex, der die Wertentwicklung von Private-Equity-Fonds vergleicht und dazu umfangreiche Daten seit 1980 einbezieht. Im dritten Quartal 2015 wies der Index eine Gesamtrendite von -1,37 Prozent aus.

Das dritte Quartal markiert das abrupte Ende einer über zwölf Quartale ununterbrochen anhaltenden Serie von positiven Renditen. Das war die längste Erfolgsserie in der zwanzigjährigen Geschichte unseres Index, so Will Kinlaw, Senior Vice President, State Street Global Exchange. Aufgrund der wachsenden Unsicherheit hinsichtlich der weltweiten Wirtschaftsentwicklung und wegen des sprunghaften Anstiegs der Volatilität im öffentlichen Kapitalmarkt in den letzten sechs Monaten überrascht es nicht, dass der Private-Equity-Markt eine Pause einlegt.

Der Index basiert auf direkt von Fondsgesellschaften stammenden Daten und repräsentiert ein Volumen von mehr als 2,3 Billionen Euro Private-Equity-Investments von 2'462 einzelnen Private-Equity-Fonds per 30. September 2015.

Die Exit-Aktivitäten haben in den letzten Jahren enorm zugenommen. Die Private-Equity-Manager zahlen das Kapital schneller an die Investoren zurück, als sie es abrufen, erläuterte Kinlaw. Diesen Trend können wir jetzt seit 16 Quartalen beobachten. Und auch im dritten Quartal hat sich diese Entwicklung nicht grundsätzlich umgekehrt, allerdings stark abgeschwächt. Die Fondsmanager agieren jetzt wesentlich selektiver.

Weitere wichtige Ergebnisse des dritten Quartals:

  • Das Ergebnis für das dritte Quartal repräsentiert den stärksten Rückgang für den Leitindex seit dem dritten Quartal 2011. In seiner gesamten Geschichte hat der Index nur in zehn Quartalen grössere Einbussen verzeichnet, beispielsweise im dritten Quartal 1998, als die russische Regierung ihre Schulden nicht zurückzahlte; im vierten Quartal 2000, als die Dot.com-Blase platzte; vom dritten Quartal 2008 bis zum ersten Quartal 2009 während der Weltwirtschaftskrise; und im dritten Quartal 2011, als der Index angesichts einer befürchteten Krise in der Eurozone um 5,1 Prozent sank.
  • Die realisierten Exit-Erlöse gingen im zweiten Halbjahr 2015 zurück: Im dritten Quartal verloren sie nahezu 17,8 Prozent und im vierten Quartal 2015 weitere 16,4 Prozent.
  • Alle drei Private-Equity-Strategien (Buyout, Venture Capital und Private Debt) verbuchten im dritten Quartal negative Ergebnisse: -1,63 Prozent, -0,51 Prozent bzw. -1,27 Prozent.
  • Im Buyout-Segment verzeichnete die Teilstrategie Mega and Large Buyout ein Ergebnis von -1,94 Prozent, während die Teilstrategie Mid and Small Buyout nur 0,11 Prozent verlor.
  • Die Private-Equity-Fonds ausserhalb der USA und Europas in erster Linie Emerging-Market-Fonds zeigten sich volatil: Hier sank die Wertentwicklung nach einem Plus von 4,47 Prozent im zweiten Quartal auf -3,13 Prozent im dritten Quartal 2015. Europa-fokussierte Private-Equity-Fonds verzeichneten im dritten Quartal eine Rendite von 0,29 Prozent und profitierten damit vom Rückenwind durch den Euro/US-Dollar-Wechselkurs. In den USA verbuchten Private-Equity-Fonds eine Quartalsrendite von -1,43 Prozent bzw. -1,25 Prozent.

In einer bei über 100 institutionellen Investoren weltweit durchgeführten Analyse, deren Ergebnisse in Kürze veröffentlicht werden, fand State Street heraus, dass eine Mehrzahl der Befragten in den nächsten fünf Jahren von einer Erhöhung ihres Anteils an Private-Equity-Investitionen ausgeht. Der vollständige Research-Bericht wird im Laufe dieses Quartals veröffentlicht.

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