Neuberger Berman lanciert den Global Credit Long/Short Fund

Flexibilität ist entscheidend, da die Volatilität an die Kreditmärkte zurückkehrt.

17.09.2015, 14:28 Uhr
Alternatives

In den sechs Jahren seit der Finanzkrise war der boomende Kreditmarkt einer der besten Renditelieferanten für die Anleger. Allerdings scheint sich die extrem lockere Geldpolitik, die diesen Trend bislang unterstützte, nun zu ändern.

Dies ist die Ansicht von Norman Milner, einem der Fondsmanager des neu aufgelegten Neuberger Berman Global Credit Long/Short Fund. „Obwohl die Bonität der Emittenten von Unternehmensanleihen an den entwickelten Märkten im Allgemeinen historisch robust ist, rechnen Experten mit höheren Ausfallraten und höheren Zinsen, die sich auf die Kapitalbewegungen am Markt auswirken könnten“, sagt Milner. „In einem Umfeld geringer Spreads und noch knapperer Liquidität wäre eine wachsende Volatilität an den Kreditmärkten im weiteren Verlauf keine Überraschung. Dies bedeutet, dass die Anleger jetzt kreativer vorgehen müssen, um das Risiko unter Kontrolle zu halten.“

In einem von Unsicherheit geprägten Umfeld für Schuldtitel spielen Kreativität und Flexibilität eine entscheidende Rolle. Ein Long-/Short-Ansatz, der sowohl in direktionale Positionen, also in Anlagen, die an die Marktentwicklung gekoppelt sind, sowie in Positionen mit relativem Wert investiert, erlaubt es, Risiken besser zu kontrollieren. Zudem können mit einem solchen Ansatz auch Gelegenheiten genutzt werden, die sich in volatilen Märkten ergeben.

Der Neuberger Berman Global Credit Long/Short Fund wird von Norman Milner, Rick Dowdle, Darren Carter und Itai Baron verwaltet. Die Fondsmanager, die seit neun Jahren zusammenarbeiten und über durchschnittlich 18 Jahre Erfahrung verfügen, kamen nach der Übernahme von Orchard Square Partners im vergangenen Jahr zu Neuberger Berman. Das Team wird von sieben weiteren Experten unterstützt.

Die Fondsmanager der Neuberger Berman Global Credit Long/Short-Strategie versuchen mit Hilfe einer strikten Bottom-up-Kreditanalyse „aktienartige“ Renditen durch Kreditanlagen zu erzielen, die in der Kapitalstruktur weiter oben angesiedelt sind. Das Team investiert ausschliesslich in Large-cap Liquid Credits – nicht in strukturierte Kredite (Structured Credit), notleidende oder private Schuldtitel. Weiterhin werden systemische Absicherungen eingesetzt, um das Kapital bei Umstrukturierungen des Portfolios zu schützen.

Makroökonomische Einschätzungen werden in das Portfolio einbezogen, jedoch wird das Portfolio nicht darauf ausgerichtet. Nach Milners Einschätzung ist es wichtig, neben der Bottom-up-Fundamentalanalyse auch einen Top-down-Ansatz zu verwenden.

„Wir investieren nicht direkt in Makrotrends, aber makroökonomische Faktoren haben Auswirkungen auf die Unternehmen und Wertpapiere, in die wir investieren“, sagt Milner. „Beispielsweise haben wir in letzter Zeit eine Reihe von Themen gesehen, die eine immer grössere Rolle spielen - die unterschiedliche Politik der Zentralbanken, der weltweite Abverkauf der Rohstoffe und die zunehmende Bedeutung der Aufsicht“.

Die Fondsmanager halten sich mit einer Prognose hinsichtlich des genauen Zeitpunkts einer Zinserhöhung durch die US-Notenbank zurück. Das Portfolio ist jedoch so aufgestellt, dass es von einer strafferen Geldpolitik profitiert.

Milner fügt hinzu: „Wir sind noch immer der Ansicht, dass sowohl die Kreditspreads als auch die Zinskurven zu flach sind, um das langfristige Risiko zu kompensieren, und haben Capital Structure Arbitrage- und Relative-Value-Handelsgeschäfte getätigt , um bei einem Zinsanstieg bestmögliche Gewinne zu erzielen.

Wir werden versuchen, vom Sell-off bei den rohstoffbezogenen Werten zu profitieren, indem wir vernünftige Risiken bei starken Unternehmen eingehen, deren Sicherheiten wir gut einschätzen können. Weiterhin werden wir Positionen in den Schwellenmärkten aufbauen, wo wir attraktive Gelegenheiten sehen. Unsere Long-Position wird durch eine Short-Position in defensiven Sektoren ausgeglichen, beispielsweise im Gesundheitswesen und der Spielebranche, die unserer Meinung nach zu teuer geworden sind.

Wir erwarten, dass dieses Portfolio in einem von stetigem Wachstum und steigenden Zinsen geprägten Umfeld eine bessere Performance erbringen wird als bei verzögertem Wachstum und sinkenden Zinsen. Wir müssen uns an ein neues Liquiditätsumfeld anpassen. Dies wird weiterhin eine grosse Herausforderung und somit auch eine grossartige Gelegenheit darstellen.“

Der Neuberger Berman Global Credit Long/Short Fund wurde am 24. Juni 2015 aufgelegt und ist ein Teilfonds des in Irland ansässigen OGAW-Dachfonds Neuberger Berman Investment Funds plc. Er wurde im Vereinigten Königreich registriert und ist europaweit zum Verkauf zugelassen.

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