Deutschland ist "Must-Have" für international agierende Einzelhändler

Die aktuelle JLL-Studie „Expansionsziel Deutschland 2015“ untersucht die Präsenz international agierender Filialisten in Deutschland. Grundlage des Reports sind 160 ausgewählte Einzelhandelskonzepte, die in den 1a-Lagen der 25 Städte mit den höchsten Einzelhandelsmieten in Deutschland vertreten sind.

27.05.2015, 17:50 Uhr
Alternatives

Während sich die etablierten deutschen Big 7 Städte schon lange auf der Expansionsliste internationaler Einzelhandelsketten befinden, bietet Deutschland mit seiner föderalistischen Struktur und der Vielzahl kaufkraftstarker Städte interessante Alternativen auch abseits dieser traditionellen Märkte. Aktuell rückt Deutschland als stabiler wirtschaftlicher Eckpfeiler immer mehr in den internationalen Fokus. Aus der eher skeptischen Frage „Why Germany?“ wird derzeit ein klares Statement: „Germany is a must-have!“ Internationale Einzelhändler fokussieren sich dabei klar auf Städte mit starken sozio-ökonomischen Fundamentaldaten und einem hohem Urbanisierungsgrad. Auch wenn der globale Trend der wachsenden Städte in Deutschland längst nicht so ausgeprägt ist, werden auch hierzulande Städte als Kumulationspunkt von kulturellen, ökonomischen und sozialen Aktivitäten und Angeboten zu den Gewinnern zählen – trotz demografischen Wandels. Und die zentralen Lagen der Städte haben sich bislang erstaunlich gut gegen den Wettbewerb der digitalen Einkaufswelten behaupten können, in erster Linie deshalb, weil sich in den (Innen)städten die „3-V“- Bedürfnisse der Konsumenten (Vitalität, Vielfalt, verkehrliche Erreichbarkeit) offensichtlich am besten befriedigen lassen. Vor diesem Hintergrund sind wir zuversichtlich, dass auch ausgewählte Städte hinter den Big 7 interessante und zukunftsträchtige Einzelhandelsmärkte für den stationären Handel bleiben werden. Die Konsumentenstimmung ist aktuell so gut wie lange nicht. Auch deshalb sind die Wachstumsaussichten für den deutschen Einzelhandel derzeit die besten seit Anfang des Jahrzehnts. Wir rechnen mit einer anhaltend dynamischen Expansion des Einzelhandels in den bedeutendsten deutschen Städten. Die physische Expansion gestaltet sich allerdings vorsichtiger, überlegter und selektiver als je zuvor. Denn der massive strukturelle Wandel führt zunehmend zu einer Neudefinition des Einzelhandels und der Standorte. Als Folge spüren wir eine erhöhte Fluktuation der Einzelhandelsgeschäfte europaweit. In den letzten beiden Jahren galt die grobe Regel, dass auf zwei Neueröffnungen eine Geschäftsschließung kommt. Hier werden die Bemühungen der Einzelhändler deutlich, eine straffere und gezieltere Positionierung ihrer Geschäfte zu erreichen. Eine Besonderheit im Sortimentsgeflecht des Einzelhandels haben seit jeher Luxuslabels eingenommen. Im Zuge der abgeschwächten Wachstumsaussichten in Asien hat sich der globale Markt für Luxusartikel zuletzt ein wenig verlangsamt. Dennoch entwickeln sich traditionsreiche Luxusmarken weiterhin positiv. Dieser Trend lässt sich nahtlos auf die europäischen und deutschen Luxusmeilen übertragen. Als Standorte für den stationären Handel rücken Europa und auch Deutschland wieder stärker in den Fokus der internationalen Luxusmarken. Luxusanbieter suchen Kaufkraft, flanierende Touristen, gewachsene Handelsstrukturen sowie die gelungene Mischung aus Tradition und adäquater Architektur.

Im vorliegenden Report wurde die Präsenz internationaler Filialisten in Deutschland untersucht. Grundlage dieser Untersuchung bilden 260 ausgesuchte international agierende Einzelhändler, die im Rahmen der JLL-EMEA-Studie “Destination Europe” analysiert wurden. Aus diesem Pool wurden 158 Einzelhändler identifiziert, die auch in den 1a-Lagen der 25 Städte mit den höchsten Einzelhandelsmieten in Deutschland vertreten sind. Filialist: Als Filialist bezeichnet man einen Einzelhändler, der mehr als drei Standorte besitzt, unabhängig davon, ob sich diese Filialen innerhalb einer Stadt befinden oder überregional verteilt sind. Verfügt der Einzelhändler über Niederlassungen im Ausland wird er als internationaler Filialist bezeichnet. Innerhalb der Filialisten wurde eine Klassifizierungen nach: Konsumig / Premium / Luxus vorgenommen. Spitzenmietpreis: Die Spitzenmiete für Handelsflächen repräsentiert die nachhaltig erzielbare nominale Spitzenmiete bei Neuvermietung einer hochwertigen Idealverkaufsfläche in der 1a-Lage. Diese Idealfläche bezieht sich auf eine 100 m² Fläche im Erdgeschoß. Attraktivitätsindex: Der hier berechnete Attraktivitätsindex ermittelt sich aus der Anzahl der in jeder der untersuchten Städte vertretenen Filialkonzepte. Je mehr Konzepte eine Stadt auf sich vereinigen kann, desto höher ihr Attraktivitätsgrad. Der ausgewiesene indexierte Wert von 100 stellt den Durchschnitt dar.

Hier geht's zur vollständigen Studie.

Quelle: JLL

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