Das Ende von Moore's Gesetz

Die Verbesserung der Chipleistung stösst an wirtschaftliche und technische Grenzen, was sich in einer Verlangsamung der Hardware-Erneuerungszyklen niederschlägt, schreibt die Bank J. Safra Sarasin im soeben erschienenen Sustainable Investment Spotlight. Aus Umweltsicht ergeben sich Vorteile, da unter anderem die Produktion von Prozessoren eine hohe Ressourcenintensität aufweist. Auf grosse Chiphersteller wirkt sich dieser Trend negativ aus, hingegen können Software-Unternehmen, deren Produkte eine effiziente Hardware-Nutzung ermöglichen, profitieren.

27.03.2015, 18:21 Uhr
Alternatives

Das Moore’sche Gesetz kurz erklärt
Haben Sie sich gerade das neueste Mobiltelefon gekauft, zum Beispiel von Apple oder Samsung? Waren Sie nicht auch begeistert um wie viel schneller das neue gegenüber dem alten Gerät ist und Sie dafür nicht einmal mehr bezahlen mussten? Bei anderen Gütern, bspw. Autos, geht eine Erhöhung der Leistung normalerweise auch mit einem Anstieg des Preises einher. Nur bei elektronischen Geräten wie Unterhaltungselektronik oder Computern (PCs, Laptops, Tablets, Smartphones) fallen die Preise zumeist trotz verbesserter Leistung. Ein wichtiger Grund dafür sind die Computerchips, welche die Geräte antreiben und gemäss dem Moore’schen Gesetz bei gleichem Preis immer leistungsfähiger werden.

Das Moore’sche Gesetz wurde vom späteren Intel-Mitbegründer Gordon E. Moore in einem wissenschaftlichen Papier von 1965 definiert. Seine ursprüngliche Aussage ist, dass sich alle 12 Monate die Anzahl Transistoren auf einem Computerchip verdoppeln (sprich: der Chip doppelt so schnell wird). Hinzu kommt, dass sich die Kosten zur Leistungssteigerung umgekehrt propor- tional verhalten. Anders ausgedrückt, ein Computerchip mit gleichbleibender Leistung kann nach einem Jahr 50% billiger hergestellt werden! Dies geschieht hauptsächlich dadurch, dass ein Chip die Hälfte der Fläche seines Vorgängers verbraucht (da auf der gleichen Fläche die doppelte Menge Transistoren platziert sind) und damit die doppelte Menge Chips bei „gleichen“ Produktionskosten hergestellt werden können.

Hier geht's zum vollständigen Report.

Quelle: Bank J. Safra Sarasin

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