Die Energiepreise dürften für längere Zeit erhöht sein. (Bild: Shutterstock.com/QiuJu Song)
An den Finanzmärkten herrscht erhöhte Unsicherheit. Ein breit diversifiziertes Portfolio, welches dem eigenen Risikoprofil entspricht, sollte im Zweifelsfall nicht verändert werden, rät Beat Pfiffner von der Schwyzer Kantonalbank.
05.03.2022, 06:09 Uhr
Redaktion: maw
Putins Angriff auf die Ukraine hat unermessliches Leid über die Menschen gebracht. In seltener Einigkeit ist der Westen zusammengerückt und hat harte Sanktionen gegen Russland beschlossen. "Sie werden dem Land längerfristig erheblich schaden, sind aber auch im Westen spürbar", sagt Beat Pfiffner, Stv. Leiter Research von der Schwyzer Kantonalbank. So dürfte Energie für längere Zeit teurer sein und es bestehe die Gefahr, dass die Versorgung mit russischem Gas und anderen Rohstoffen gestört werde.
Dies sorge auch an den Finanzmärkten für erhöhte Unsicherheit und hat die Aktienmärkte in Europa und den USA belastet. "Langfristinvestoren müssen bereit sein, solche Rückschläge und Zeiten mit erhöhter Ungewissheit zu akzeptieren", so Pfiffner. Denn diese Risiken werden entschädigt: Auf Sicht von sieben Jahren und länger entwickeln sich Aktien mit hoher Wahrscheinlichkeit positiv. Seit 1925 war die rollierende 7-Jahres-Performance des Schweizer Aktienmarkts nur in vier Jahren negativ. "Auch jetzt gilt es deshalb, unüberlegten Aktionismus zu vermeiden", betont Pfiffner.
Ein breit diversifiziertes Portfolio, welches dem eigenen Risikoprofil entspreche, sollte während hektischen Marktphasen im Zweifelsfall nicht verändert werden. Zu gross sei die Gefahr, unter dem Eindruck von Emotionen das Falsche zu machen und beispielsweise in einer allgemeinen Panik zu Tiefstkursen zu verkaufen. Qualitativ hochwertige Unternehmen mit starker Bilanz und überzeugenden Produkten würden schwierige Zeiten meist gut überstehen. Sie passten sich veränderten Gegebenheiten an und gingen oft sogar gestärkt aus Krisen hervor, weil schwächere Konkurrenten ihr Tafelsilber veräussern müssen oder ganz verschwinden.
"Hoffen wir, dass der Krieg bald vorbei ist – vor allem auch für die direkt Betroffenen. Seien wir trotzdem auf alles gefasst. Aber bewahren wir Ruhe", sagt Pfiffner abschliessend.
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