Investoren legen Wert auf strengere Nachhaltigkeit
Wenn nachhaltig, dann richtig, scheinen sich Anlegerinnen und Anleger zu sagen. (Bild: Shutterstock.com/Romolo Tavani)
Im ersten Quartal verzeichneten "hellgrüne" Nachhaltigkeitsfonds, sogenannte Artikel 8-Fonds nach EU-Recht, erstmals Nettomittelabflüsse. Die strengeren, "dunkelgrünen" Artikel 9-Fonds waren hingegen weiterhin gefragt. Wohl nicht nur in der EU zeigt der Trend: Nachhaltigkeit im engeren Sinn liegt Investoren am Herzen.
27.05.2022, 15:44 Uhr
Redaktion: hf
Bei nachhaltigen Anlageformen unterscheidet der Regulator in der EU zwischen Artikel 8- und Artikel 9-Fonds. Artikel 9 hat dabei die strengsten ist mit den strengeren Aufnahmekriterien ausgestattet. Im ersten Quartal dieses Jahres zogen erstmals mehr Anlegerinnen und Anleger Geld aus Artikel 8-Fonds ab als sie einbezahlten. Netto flossen aus den umgangssprachlich "hellgrün" genannten Nachhaltigkeitsfonds 3,3 Mrd. Euro ab.
Als Gründe dafür nennt Morningstar das verschlechterte Marktumfeld mit Inflationsdruck, Zinsunsicherheiten und dem Krieg in der Ukraine.
Anders die "dunkelgrünen", die Artikel 9-Fonds. An ihnen prallte das getrübte Marktklima ab. Den stringenter definierten Fonds flossen im gleichen Zeitraum netto 8,6 Mrd. Euro zu. "Die Anleger wünschen sich strengere Kriterien für nachhaltige Fonds", kommentiert Morningstar die Entwicklung.
Die Assets in Artikel 8- und Artikel 9-Fonds wuchsen in den ersten drei Monaten 2022 um 8,5% auf 4,18 Bio. Euro. Per Ende März machten die die beiden Fondsgruppen gemessen an den Assets bereits 45,6% des Universums in der EU aus, verglichen mit 42,4% Ende des Vorquartals.
Die Zahl der neuen Produkte hingegen ging im ersten Quartal dieses Jahres um fast die Hälfte auf schätzungsweise 138 neue SFDR-Fonds (Sustainable Finance Disclosure Regulation) zurück. Das entspricht 47% der gesamten neuen Fonds, die in diesem Zeitraum in der EU aufgelegt wurden.
Amundi, JP Morgan und Nordea waren gemessen am Vermögen die drei grössten Anbieter von "hellgrünen" Artikel 8-Fonds; Pictet, BNP Paribas und BlackRock die Marktführer bei "dunkelgrünen" Artikel 9-Produkten
Meta in Spanien auf 550 Millionen Euro Schadenersatz verklagt
04.12.2023, 16:22 Uhr
Die spanische Medienvereinigung AMI hat den US-Social-Media-Konzern Meta wegen unlauteren Wettbewerbs auf gut 550 Millionen Euro Schadenersatz verklagt. Erst im Mai hatte die irische Datenschutzbehörde gegen den...
Zahl der Firmen-Pleiten in Deutschland steigt deutlich
04.12.2023, 12:54 Uhr
Bis zum Ende des laufenden Jahres werden laut Schätzungen von Creditreform 18 100 Unternehmen den Gang zum Insolvenzgericht angetreten haben und damit fast ein Viertel mehr als ein Jahr zuvor. Den Höchststand gab es...
Evergrande erhält erneut Aufschub für Sanierungsplan
04.12.2023, 10:54 Uhr
Vor einem Hongkonger Gericht droht Evergrande die Abwicklung. Eine überraschende Richterentscheidung verschafft dem hochverschuldeten Unternehmen jedoch wieder etwas Luft.
Swiss-Life: Patrick Frost übergibt an Matthias Aellig
04.12.2023, 09:19 Uhr
Bei der Swiss Life kommt es im nächsten Jahr zu einem grossen Wechsel an der Spitze des Unternehmens. CEO Patrick Frost tritt im Mai von seinem Posten zurück, dann übernimmt der bisherige Finanzchef Matthias...
Der Bitcoin hat seine Rally am Wochenende mit dem Sprung über die Marke von 40 000 US-Dollar fortgesetzt. Mit dem Kurssprung kommt der Bitcoin nun wieder auf einen Marktwert von mehr als 800 Milliarden Dollar.
Krypto-Anbieter 21Shares sieht mehr Interesse institutioneller Anleger
01.12.2023, 12:49 Uhr
Nicht zuletzt dank den zunehmenden Regulierungen des Kryptosektors trauten sich auch Institute wie Pensionskassen vermehrt, in solche Anlagen zu investieren, sagt 21Shares-Mitgründer und -CEO Hany Rashwan.
Die Opec plus kürzt ihre Ölproduktion ab Januar um zusätzlich eine Million Barrel pro Tag. Ausserdem hat das Kartell ein neues Mitglied gewonnen: Brasilien wird der erweiterten Ölallianz im Januar beitreten.
Nach dem leichten Rückgang im Frühling hat die Schweizer Wirtschaft im Sommer wieder an Fahrt aufgenommen. Im dritten Quartal ist das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent gewachsen.