Angebots-Mieten steigen am stärksten in Zürich

In der Stadt Zürich stiegen die angebotenen Mieten doppelt so stark, wie im gesamten Kanton. (Bild Shutterstock/Hananeko_Studio)
In der Stadt Zürich stiegen die angebotenen Mieten doppelt so stark, wie im gesamten Kanton. (Bild Shutterstock/Hananeko_Studio)

Im ersten Halbjahr 2023 sind die Angebotsmieten schweizweit um 1,8 Prozent gestiegen, wie einer von Homegate veröffentlichten Studie hervorgeht. In Zürich resultierte ein Plus von über 8 Prozent und eine Abkühlung der Dynamik sei derzeit nicht in Sicht, heisst es.

20.07.2023, 10:38 Uhr
Immobilien

Redaktion: AWP

Während im letzten Jahr höhere Nebenkosten mitverantwortlich für die steigenden Angebotsmieten waren, identifiziert Homegate derzeit den knappen Wohnraum als Hauptursache für den Mietanstieg. Das Angebots-Defizit gründe in der schweizweit abnehmenden Bautätigkeit, aber auch in der hohen Nettozuwanderung.

Die Zuwanderung habe zwar bereits im letzten Jahr zugenommen, sei heuer aber bis Mai nochmals um 24 Prozent gestiegen. Aber auch die gestiegenen Hypothekarzinsen könnten Wohnungssuchende dazu bewegen, statt im Kauf- wieder vermehrt im Mietsegment Ausschau zu halten, heisst es.

Ausser in Zug steigen die Mieten überall

Stark betroffen sind in erster Linie die Schweizer Städte. So weist Zürich mit 8,2 Prozent den höchsten Mietpreisanstieg auf, während für den ganzen Kanton der Anstieg nur halb so hoch ausfiel. Auch in Lugano (+3,7 Prozent) und Genf (+2,6 Prozent) fiel die Zunahme der angebotenen Mieten im ersten Semester überdurchschnittlich aus.

Der schweizweite Anstieg sei aber längst nicht nur auf Städte zurückzuführen. Mit Ausnahme des Kantons Zug stiegen die Angebotsmieten nämlich in allen Schweizer Kantonen. Mitunter am stärksten legten die Mieten in den ländlichen Kantonen Schwyz (+7,4 Prozent), Wallis und Nidwalden (je 4,1 Prozent) zu.

Anzeichen einer Entspannung seien derweil nicht in Sicht. Der Studie zufolge bleibt die Wohnbautätigkeit voraussichtlich niedrig. Auch ein deutlicher Abschwung des Bevölkerungswachstums sei ohne merkliche wirtschaftliche Veränderungen kaum zu erwarten.

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