Trump befiehlt strategische Bitcoin-Reserven, der Kurs fällt

Die US-Regierung will für die Reserven keine Steuergelder einsetzen. (Bild Bordovski Yauheni/Shutterstock)
Die US-Regierung will für die Reserven keine Steuergelder einsetzen. (Bild Bordovski Yauheni/Shutterstock)

Donald Trump hat ein Versprechen aus dem Präsidentenwahlkampf in den USA eingelöst und die Bildung einer strategischen Bitcoin-Reserve angeordnet. Den Markt enttäuscht er trotzdem: Der Bitcoin verliert gut fünf Prozent.

07.03.2025, 10:06 Uhr
Krypto

Redaktion: sw

Bei den Reserven sollen Einheiten der bekanntesten Kryptowährung Bitcoin gelagert werden, die sich bereits etwa durch Beschlagnahmungen in der Hand der US-Regierung befinden.

Zudem sollen demnach in einem weiteren Bestand andere Digitalwährungen, wie etwa Ethereum und Solana gelagert werden. Die US-Regierung werde aber nicht aktiv nach Wegen suchen, diese Bestände auszubauen, teilte Trumps Beauftragter für Digitalwährungen, David Sacks, in einem Post auf dem Kurznachrichtendienst X mit.

Viel beschlagnahmt

Es ist ein historischer Schritt, der Kryptowährungen auf oberster Ebene der US-Regierung legitimiert. Dennoch fielen die Kurse deutlich: Der Bitcoin, die grösste und älteste Kryptowährung lag am frühen deutschen Morgen gut fünf Prozent im Minus. Einige Investoren hatten offenbar gehofft, dass die Trump-Regierung im grossen Stil Bitcoin für ihre Reserve zukaufen würde. Das hätte die Preise weiter deutlich angetrieben. Sacks sicherte indes lediglich zu, die bestehenden Bestände nicht zu verkaufen.

Unter anderem durch Aktionen gegen Kriminelle sind bei der US-Regierung Zehntausende Bitcoin-Einheiten gelandet. Sacks zufolge wird der Bestand auf rund 200 000 Bitcoin geschätzt. Nach dem aktuellen Kurs von mehr als 88 000 Dollar würde das einem Wert von mehr als 17 Milliarden Dollar entsprechen.

Kurze Rally

Erst am Wochenende hatte Trump mitgeteilt, dass auch die Kryptowährungen Solana, XRP und ADA in die Reserve mit aufgenommen werden sollten, ebenso wie Bitcoin und Ether, die zweitgrösste Kryptowährung. Das hatte für eine kurzzeitige Rally gesorgt, die jedoch schnell wieder verpuffte. Sacks stellte in Aussicht, dass das Finanz- und Handelsministerium Tokens zur Reserve hinzufügen könnten, wenn dies nicht mit Steuerzahlergeldern passiere.

US-Präsident Trump hatte sich im Wahlkampf als Krypto-Präsident inszeniert und Unterstützung in der Branche gewonnen. Die Regierung seines Vorgängers Joe Biden fuhr einen restriktiven Kurs gegenüber Digitalwährungen und warnte vor Geldwäsche und dem Risiko einer Destabilisierung von Finanzmärkten. Sie ging auch hart gegen Krypto-Unternehmer vor. Viele Klagen gegen betroffene Firmen wurden mittlerweile unter Trump wieder fallen gelassen.

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