05.11.2024, 11:15 Uhr
Laut Mitteilung übernimmt M&G Real Estate eine 65%ige Beteiligung an BauMont Real Estate Capital Limited, einem führenden europäischen Immobilienfondsmanager, der sich auf Value-Add-Investmentstrategien in...
Netflix stellte sich auf Einbussen nach dem Vorgehen gegen das Teilen von Passwörtern ein. Doch Quartal für Quartal zeigt sich, dass viele Trittbrettfahrer lieber zahlen, statt Netflix aufzugeben. Zuletzt kamen über 9 Millionen Abonnenten hinzu, deutlich mehr als erwartet worden war.
Netflix wächst mit dem Vorgehen gegen Passwort-Trittbrettfahrer ungebremst weiter – und ist zuversichtlich, in Zukunft weitere Preiserhöhungen durchsetzen zu können. Im vergangenen Quartal kamen 9,33 Millionen Abonnenten hinzu. Der Videostreaming-Marktführer übertraf damit die Erwartungen von Analysten deutlich, die im Schnitt mit einem Plus von rund 4,9 Millionen Kunden gerechnet hatten. Der ungebrochene Nutzerzufluss bringt Netflix in eine Position der Stärke, während Konkurrenzangebote wie Disney+ oder Paramount+ um die Profitabilität kämpfen.
Zugleich will Netflix weiter viele Filme produzieren – und zeigt sich auch offen für Sportdeals zum angemessenen Preis. «Wir sind nicht gegen Sport, sondern für profitables Wachstum», sagte Co-Chef Ted Sarandos nach Vorlage von Quartalszahlen. Man werde Chancen in immer mehr Bereichen ergreifen – aber mit Kostendisziplin. Sarandos wies zugleich einen Medienbericht zurück, wonach Netflix bei den teuren Filmproduktionen auf die Bremse treten wolle.
Netflix habe noch viele Möglichkeiten, den Dienst attraktiver zu machen «und dann die Leute zu bitten, etwas mehr Geld zu bezahlen», sagte der zweite Co-Chef Greg Peters. Netflix hatte vergangene Woche nach Preiserhöhungen in anderen Ländern die Tarife auch in Deutschland und der Schweiz erhöht.
Netflix hat nun weltweit 269,6 Millionen zahlende Kunden. Vom kommenden Jahr an will der Dienst nicht mehr jedes Quartal über die aktuelle Abonnentenzahl informieren. Das war für Marktbeobachter bisher ein wichtiger Gradmesser für den Wettbewerb mit anderen Streaminganbietern. Die Firma argumentiert, dass die reinen Kundenzahlen angesichts der verschiedenen Abomodelle nicht mehr so aussagekräftig seien wie früher. Man wolle stattdessen über die finanzielle Lage mit Umsatz und Gewinn sowie über die Popularität einzelner Serien und Filme informieren.
Im vergangenen Vierteljahr stiegen die Erlöse um rund 15 Prozent auf 9,37 Milliarden Dollar, der Quartalsgewinn von 1,3 Milliarden Dollar vor einem Jahr auf 2,33 Milliarden Dollar. Zugleich signalisierte der Dienst, dass das Wachstum weitergehen werde. Für das laufende Quartal stellte der Dienst zwar etwas schwächere Kundenzuwächse, aber ein Umsatzplus von rund 16 Prozent im Jahresvergleich in Aussicht. Trotz den guten Zahlen: An der Börse fiel der Kurs der Netflix-Aktie im nachbörslichen Handel am Donnerstag um 4,76 Prozent.