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Meyer Burger entlässt fast 300 Mitarbeitende

Die Produktion am US-Standort in Goodyear wird per sofort eingestellt. (Bild pd)
Die Produktion am US-Standort in Goodyear wird per sofort eingestellt. (Bild pd)

Wegen fehlender finanzieller Mittel stellt das Solarunternehmen Meyer Burger die Fabrikation am US-Standort in Goodyear ein. Fast 300 Leute verlieren den Job, die Aktie bricht nochmals kräftig ein.

30.05.2025, 09:52 Uhr
Aktien

Redaktion: awp/sw

Weiterer Rückschlag für das finanziell schwer angeschlagene Solarunternehmen Meyer Burger. Weil das Geld fehlt, stoppt Meyer Burger die Solarmodulproduktion am US-Standort in Goodyear. Alle dort noch verbliebenen 282 Mitarbeitenden erhalten die Kündigung.

Die Aktien fallen am Freitagmorgen an der Schweizer Börse kurz nach Eröffnung auf 0,85 Franken ab, ein Minus von 35 Prozent gegenüber dem Vortag. Seit Jahresbeginn hat der Titel um 41 Prozent verloren, auf 52 Wochen steht das Minus bei fast 85 Prozent.

Aufgrund fehlender finanzieller Mittel sehe sich Meyer Burger dazu gezwungen, seine noch im Hochlauf befindliche Solarmodulproduktion in den USA zu stoppen, teilte das Unternehmen mit. US-Medien wie das Phoenix Business Journal hatten bereits vorher darüber berichtet.

Die Produktion mit einer Jahreskapazität von 1,4 Gigawatt werde umgehend eingestellt. In Goodyear wurden die am deutschen Standort Thalheim produzierten Solarzellen zu Solarmodulen verarbeitet.

Damit ist die Zukunft des Standorts im US-Bundesstaat Arizona offen. Laut den Angaben führt Meyer Burger mit einer Gruppe aus Vertretern von Anleihegläubigern Gespräche zur finanziellen Restrukturierung. Dabei gehe es um zwei durch die Tochtergesellschaft MBT Systems GmbH ausgegebene und von Meyer Burger Technology garantierte Wandelanleihen, die 2027 und 2029 zur Rückzahlung fällig sind.

Nochmals Aufschub erhalten

Zuletzt hatte Meyer Burger von den Anleihengläubigern Mitte Mai an einer Versammlung einen weiteren Aufschub, für die ausstehenden Zinszahlungen der beiden Anleihen für einige Wochen erhalten. Davor hatten die Gläubiger bereits drei Mal einem Aufschub der Zinszahlungen zugestimmt.

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