Deutscher Aktienmarkt durch Energiewende attraktiver

Nach Ansicht der Fondsgesellschaft Pioneer Investments profitieren zahlreiche Sektoren des deutschen Aktienmarktes von der Neuausrichtung in der Energiepolitik.

05.04.2011

Redaktion: ah

„Viele Investoren legen ihren Fokus auf Hersteller aus dem Bereich der alternativen Energieerzeugung. Dabei wirkt sich die Energiewende auf ein viel breiteres Anlageuniversum aus“, erläutert Karl Huber, Fondsmanager des Pioneer Investments German Equity (DE0009752303).

Neben einer möglichst umweltschonenden und sicheren Energieproduktion spielten effiziente Energieverteilung und Energiesparen eine entscheidende Rolle. In diesen Bereichen zählt Huber deutsche Small und Mid Caps mittel- bis langfristig zu den Gewinnern; besonders solche Unternehmen, die innovative Produkte in den Bereichen Gebäudedämmung sowie intelligente Heiz- und Energiemanagementsysteme anbieten.

Grosse Auswahl an Industrietiteln in Deutschland Interessante Titel sind laut Huber Firmen, die leichte Werkstoffe für die industrielle Fertigung anbieten. „Gewichtreduzierung ist ein wichtiger Aspekt bei der Energieeinsparung. So setzt etwa die Automobilindustrie beim PKW der Zukunft auf Leichtbaumaterialien wie Carbon, um den Energieverbrauch der Fahrzeuge zu senken“, erklärt der Fondsmanager. Insgesamt komme es dem deutschen Aktienmarkt zu gute, dass er Investoren nach wie vor eine breite Palette an Industrieunternehmen bietet. „Keine andere europäische Volkswirtschaft ist so stark industriell geprägt wie Deutschland“, stellt Huber fest. Hier zeige sich einmal mehr die Bedeutung des starken deutschen Mittelstandes. Dieser sei zuletzt auch bei Konzernen und anderen Investoren stärker in den Fokus gerückt, die nach interessanten Übernahmekandidaten Ausschau hielten. Huber rechnet damit, dass der deutsche Aktienmarkt in den kommenden Monaten weiteren Auftrieb durch verstärkte M&A-Aktivitäten erhält. Wachstumstrend der deutschen Wirtschaft intakt Mit Blick auf die Entwicklung des DAX in den vergangenen Wochen stellt der Investmentexperte fest: „Die meisten Marktteilnehmer hatten schon seit längerer Zeit mit einer Kurskorrektur gerechnet. Diese ist durch die Ereignisse in Japan etwas heftiger als angenommen ausgefallen“. Allerdings sei der Wachstumstrend der deutschen Wirtschaft nach wie vor intakt wie auch der stabile Ifo-Geschäftsklimaindex und die im März erneut gesunkenen Arbeitslosenzahlen zeigten. Der Fondsmanager sieht die deutsche Wirtschaft im Konjunkturzyklus noch nicht an ihrem Höhepunkt angekommen. Trotz dieser positiven Einschätzung müssten sich Anleger in den kommenden Monaten aber weiterhin auf eine höhere Volatilität am Aktienmarkt einstellen. „Die Grundnervosität am Markt bleibt hoch. Da nehmen viele Investoren im Zweifel auch mal Gewinne mit“, analysiert Huber. Dieses Verhalten biete für ihn als langfristig orientierte Anleger immer wieder attraktive Kaufgelegenheiten.

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