Vorsicht vor Währungsturbulenzen

Peter Ahulwalia, Chief Investment Officer von swisspartners
Peter Ahulwalia, Chief Investment Officer von swisspartners

Der US-Dollar hat an Stärke eingebüsst. Seine weitere Entwicklung hängt u.a. vom Ausgang der europäischen Wahlen ab, welche den Euro verunsichern. Dieser könnte allerdings von anziehender Inflation und Zinsen gestützt werden, meint Peter Ahluwalia von swisspartners.

01.02.2017, 15:56 Uhr
Finanzplätze

Redaktion: mab

Der US Dollar hat etwas von seinem Schwung verloren. Viele gute Nachrichten sind bereits im Kurs enthalten, und die kleinste Enttäuschung würde zu grösseren Gewinnmitnahmen führen. Es ist deshalb nachvollziehbar, dass man vorerst die Seitenlinie aufsucht und die satten Gewinne sichert. Der weitere Verlauf hängt nicht nur von den Meldungen aus den Vereinigten Staaten ab, sondern auch von der politischen Landschaft in Europa. Durch die zahlreichen Neuwahlen, die in Europa anstehen, erwartet swisspartners einen volatilen Wechselkursverlauf für das angefangene Jahr.

Die anziehende Inflation in Europa die höchste seit drei Jahren spricht für eine weniger expansive Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank EZB. Dies würde leicht höhere Zinsen mit sich bringen, was durchaus wechselkursunterstützend wirken könnte. Die Inflation angeheizt haben der schwache Euro und der markant gestiegene Ölpreis. Vor allem aufgrund des Basiseffektes wirkt sich der Ölpreis besonders stark aus. Vor einem Jahr stand der Preis für ein Fass Öl bei 28 US Dollar; aktuell notiert das Fass ungefähr doppelt so hoch. Für Anlagen bedeutet dieses Szenario, dass man bei langlaufenden Anleihen mit Vorsicht agieren sollte. Ein Ausbleiben der monatlichen Milliardenkäufe durch die EZB könnte sich negativ auf die Kurse auswirken. Und würde sich die Inflation nach vielen Jahren wieder mal zurückmelden, dann sollte man nicht für 15 Jahre zu einem Prozent investiert sein!

Die chinesische Währung YUAN ist ein Phänomen. Nach einer langsamen, kontrollierten, aber stetigen Aufwertung bis zum Jahreswechsel 2013/2014 hat der Yuan in den letzten drei Jahren rund 15 Prozent gegenüber dem US Dollar verloren. Grund dafür ist der Geldabfluss aus China und der damit verbundenen Umwechslung in andere Währungen. Der Präsidentschaftswechsel in den USA Trump wird höchstwahrscheinlich höhere Zölle für Importe aus China einführen dürfte den Wechselkurs künftig ebenfalls belasten. Generell sollte man Vorsicht bei Emerging Market Währungen walten lassen, denn Trump ist in dieser Hinsicht völlig unberechenbar. Anzumerken ist noch, dass im kommenden Herbst der Volkskongress in China gewählt wird.

Auch beim britischen Pfund erwartet swisspartners ein Jahr mit grossen Schwankungen, wobei diese durchaus nach beiden Seiten erfolgen können. Nachdem die Inselwährung im letzten Jahr bereits rund 20 Prozent eingebüsst hat, könnten negative Wahlergebnisse in Frankreich (Le Pen will den Euro abschaffen) den Fokus von England auf Europa lenken und damit eine Gegenreaktion einleiten.

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