Gurit schliesst drei Produktionsstätten

Gurit will sich auf profitable Märkte und Produkte konzentrieren. (Bild pd)
Gurit will sich auf profitable Märkte und Produkte konzentrieren. (Bild pd)

Der Spezialkunststoff-Hersteller Gurit will sich künftig ganz auf profitablere Regionen und Geschäftsbereiche konzentrieren. Im Zuge der angekündigten Restrukturierung sollen Werke in Dänemark, Indien und der Türkei geschlossen werden, was zu einer Verkleinerung des Unternehmens führt. Die Guidance für das laufende Jahr wird indes bestätigt.

23.12.2024, 08:37 Uhr
Aktien

Redaktion: awp/sw

Ziel der strategischen Neuausrichtung sei die Stärkung der Marktpositionen in den Segmenten Marine, Industrie und Windenergie, teilte Gurit mit. Regional will sich das Unternehmen auf profitable Märkte in Europa, Nordamerika, Indien und dem APAC-Raum (ohne China) konzentrieren.

«Goodwill-Recycling»

Als konkrete Massnahmen werden das Kitting-Werk im türkischen Izmir, das Pultrusionswerk im indischen Chennai sowie der Standort im dänischen Middlefart geschlossen. Die Schliessungen sollen bis Mitte 2025 erfolgen. Diese Entscheidungen wirkten sich zwar negativ auf die Umsatzentwicklung aus, würden jedoch die Profitabilität stärken, heisst es dazu.

Die Gesamtkosten für die Neuausrichtung werden in der Mitteilung auf 40 Millionen Franken beziffert. Hinzu kommen Abschreibungen in Höhe von 16 Millionen Franken, die zum grossen Teil noch im laufenden Jahr verbucht werden sollen. Weiter soll im Jahr 2025 eine cash- und eigenkapitalneutrale Anpassung von etwa 70 Millionen in Form eines «Goodwill-Recyclings» vorgenommen werden.

Umsatzguidance bestätigt

Gurit hatte bereits Ende Oktober eine strategische Neuausrichtung angekündigt. In diesem Zug verliess Konzernchef Mitja Schulz das Unternehmen mit sofortiger Wirkung. Seither wird Gurit von Finanzchef Javier Perez-Freije ad interim geführt.

Den Ausblick für das laufende Jahr wird von Gurit in der Mitteilung bestätigt: Man rechne weiterhin mit einem Umsatz von rund 435 Millionen Franken. Die Zielspanne bei der adjustierten Betriebsgewinnmarge wurde indes auf 6 bis 7 Prozent (bislang: 5 bis 8 Prozent) eingeengt.

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