22.10.2024, 10:29 Uhr
«Mit rein passiven Anlagelösungen halten Pensionskassen zwar die Kosten tief, doch Rendite- und Nachhaltigkeitsziele können so kaum erreicht werden», schreibt Carl Hollitscher, Head Institutionelle Kunden Schweiz...
Unternehmen, die Diversität und Inklusion fördern, bieten langfristig bessere Wachstumschancen. Dieser "S”-Faktor ist bei der Einhaltung von ESG-Kriterien von entscheidender Bedeutung: Massnahmen zur Förderung von Diversität und Inklusion sowie der Kampf gegen Diskriminierung in Unternehmen können nicht nur die Gesellschaft positiv beeinflussen, sondern auch den Anlegenden zugutekommen, schreibt Nicolas Magnac-Dajean von Nordea Asset Management.
Die für 2030 festgelegten Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen zeigen auf, wie sich die Förderung von SDG 5 (Geschlechtergleichstellung) positiv auf andere Ziele wie SDG 1 (keine Armut), SDG 2 (kein Hunger), SDG 3 (Gesundheit und Wohlergehen) und SDG 4 (hochwertige Bildung) auswirken kann. "Insbesondere der Zugang zu Bildung für Mädchen und Fortschritte bei der Gleichstellung der Geschlechter erweisen sich als wesentliche Voraussetzungen für die wirtschaftliche Entwicklung zum Nutzen aller Akteure – sowohl in Schwellen- als auch in Industrieländern", ist Nicolas Magnac-Dajean, Senior Investment Specialist Multi Assets bei Nordea Asset Management überzeugt.
Unternehmen mit vorbildlichen Praktiken im Bereich Diversität und Inklusion bieten seiner Meinung nach langfristig attraktive Renditen. Studien belegten, dass Unternehmen im obersten Quartil hinsichtlich Diversität eine 25 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit haben, bessere Margen zu erzielen. Zudem seien Unternehmen, die Diversität und Inklusion leben, erfolgreicher bei der Anwerbung von Talenten.
Beispiele wie L'Oréal oder Meta Platforms verdeutlichen laut Magnac-Dajean, dass ein hoher Frauenanteil in Belegschaft und Führungsetage, sowie eine gezielte Förderung von Diversität dabei helfen, das Marktumfeld und die Kundenbedürfnisse besser zu verstehen. Eine weitere Studie belegt, dass Unternehmen mit einem Frauenanteil von mindestens 15 Prozent im Senior Management eine um durchschnittlich 18 Prozent höhere Rendite auf das eingesetzte Kapital erzielen. Zudem schütten Unternehmen mit mehr als 50 Prozent Frauen im Topmanagement im Durchschnitt 14,8 Prozent höhere Dividenden als der MSCI ACWI Index.
"Der Nordea 1 - Global Diversity Engagement Fund basiert auf der Überzeugung, dass Diversität und Inklusion eine Quelle langfristiger Performance sind", schreibt der Experte. Innerhalb eines breiten Anlageuniversums, das den MSCI All Countries umfasst, werden Unternehmen identifiziert, die diese Bereiche nachweislich aktiv fördern.
"Ein Auswahlkriterium ist beispielsweise, dass mindestens 30 Prozent der Vorstandspositionen von Frauen besetzt sind oder dass die Unternehmen glaubwürdig darlegen können, dass dieser Wert bald erreicht wird." Die Strategie berücksichtige kulturelle Unterschiede – beispielsweise in Japan oder in Schwellenländern – und die jüngsten Fortschritte von Unternehmen, die bald 30 Prozent Frauen im Management haben werden.
Um Unternehmen mit dem grössten Engagement und Potenzial für Fortschritte in den Bereichen Diversität und Inklusion zu identifizieren, werden gemäss Magnac-Dajean Kriterien wie Diversität im Management, Inklusion, Talentförderung und Veränderungen im Zusammenhang mit Diversität herangezogen.
Ein Beispiel dafür ist der Frauenanteil im Vorstand, im mittleren Management und auf der gesamten Gehaltsliste. Das Thema Inklusion umfasst die Präsenz eines Diversitätsbeauftragten, die Messung der Lohnunterschiede nach Quartilen sowie die Integration von Diversitäts- und Inklusionskriterien in der Bewertung von Senior Managern, wie es seit 2017 durch das Bloomberg Gender-Equality Index (BGEI) Reporting Framework erhoben wird.
Talentförderung umfasst Kriterien wie die Umsetzung einer Strategie zur Erhöhung des Frauenanteils oder die Umsetzung eines Aktionsplans zur Erhöhung des Frauenanteils im Management, was ebenfalls durch den Bloomberg BGEI Index erfasst wird. Auch Kriterien wie die Umsetzung einer Strategie zur Erhöhung des Frauenanteils oder die Umsetzung eines Aktionsplans zur Erhöhung des Frauenanteils im Management werden berücksichtigt.
Der Engagement-Ansatz von Nordea konzentriert sich darauf sich aktiv für Fortschritte in den Bereichen Diversität und Inklusion einzusetzen. Dabei werden nicht nur vorbildliche Unternehmen berücksichtigt, sondern auch solche, die sich auf dem Weg der Verbesserung befinden oder einen moderaten Rückstand aufweisen. Als Aktionär nimmt Nordea an Hauptversammlungen teil, unterstützt Unternehmen auf ihrem Weg zu mehr Inklusion und Diversität und überwacht kontinuierlich relevante Daten.