05.09.2019, 06:00 Uhr
Grosskonzerne haben ihre Rentabilität in den vergangenen Jahrzehnten kräftig gesteigert, kleinere Unternehmen hinken deutlich hintennach. Doch die Gewichte könnten sich verändern, meint der US-Vermögensverwalter...
Während lange Zeit alle Augen auf Griechenland gerichtet waren, rückt Spanien immer mehr in den Fokus. Gelingt es, Spanien wieder auf Kurs zu bringen, könnte dies ein erster Schritt zur Überwindung der Eurokrise sein. Dies schreibt Richard P. Mattione, Portfolio Manager bei GMO, in seinem neusten White Paper.
Obwohl die Probleme Griechenlands noch lange nicht gelöst sind, rückt Spanien immer mehr in den Fokus der Eurokrise. Denn auch Spanien hat gleich mehrere akute Probleme. Einerseits sind nebst dem Staat auch viele Banken, Firmen und Hausbesitzer stark verschuldet. Andererseits steigt die Staatsverschuldung aufgrund von Budgetdefiziten weiter an. Dazu kommt, dass sich Massnahmen zur Verringerung der Schulden und Defizite zu einem Wirtschaftsabschwung geführt haben, der sich im schlimmsten Fall sogar zu einem Absturz entwickeln könnte.
Ein erster wichtiger Schritt zur Lösung der Probleme Spaniens wurde mit der beschlossenen Finanzspritze für die Spanischen Banken bereits gemacht. Wenngleich dies die Probleme nicht sofort zu lösen vermag, so wird zumindest Zeit gewonnen, um weitere Massnahmen zu erarbeiten. Nebst der Stützung des Bankensektors zählt die Stabilisierung des Staatshaushaltes zu den dringendsten Erfordernissen. Um die Eurokrise gesamthaft anzugehen könnten zu einem späteren Zeitpunkt eine Banken- oder sogar eine Fiskalunion hinzukommen. Von Bedeutung werden jedoch nicht nur die getroffenen Massnahmen sein, sondern der Zeithorizont, innert dem diese umgesetzt werden. Und hier scheint laut Mattione derzeit der grösste Knackpunkt zu liegen.
Die vollständige Einschätzung von Mattione im White-Paper finden Sie hier.