GMO präzisiert die Regel "Sell in May and go away"
Jeremy Grantham
Jeremy Grantham, Gründer und Chefstratege von GMO, ermahnt Anleger dazu, zur Vorsicht zurückzukehren. Bisher hatte er geraten, das durch die FED-Massnahmen ausgelösten Preismomentum bis im Oktober auszunutzen.
17.05.2011
Das Jahr Drei des US-Präsidentschaftszyklus geht im Herbst zu Ende und liefert in der Regel eine überdurchschnittliche Performance, in diesem Jahr zusätzlich unterstützt durch die QE2-Massnahmen des FED. "Das Jahr Drei hat sich bisher perfekt entwickelt und von Oktober bis Mai hat der S&P 500 21 % zugelegt", konstatiert Grantham. GMO hat festgestellt, dass seit 1960 in den ersten sieben Monaten des dritten Jahres im Präsidentschaftszyklus der Index jeweils 20 % gewann. Das entspricht beinahe der gesamten Performance über den ganzen vierjährigen Zyklus. Oder als einfache Investorenregel ausgedrückt: "Sell in May of year 3 and go away for 41 months".
Grantham meint, dass der Markt bis im Herbst zwar noch einige Prozentpunkte gewinnen kann, die Risiken aber unvernünftig hoch sind. Die Überbewertung der Aktien beträgt rund 40 % und die Obligationenpreisen seien vom FED manipuliert und völlig überteuert. Das grösste Risiko geht davon aus, dass QE2 im Juni enden wird, womit der Wirtschaft der grösste Stimulationsimpuls fehlen wird. Zudem machen sich die höheren Risiken durch gestiegene Rohstoffpreise bemerkbar. Exogene Schocks wie die politischen Erdrutsche in Nordafrika und der Tsunami in Japan hätten per se zwar wenig Einfluss auf die Weltwirtschaft. Sie könnten aber als Auslöser für Korrekturen dienen. Die Wahrscheinlichkeit eines Übergreifens der Probleme auf Saudi-Arabien und andere Golfstaaten wird gemäss Grantham unterschätzt. Im Fall von Japan hat sich die Verwundbarkeit der globalen Wirtschaft gezeigt, da in der heutigen Lean Production die tiefen Lager schnell zu Versorgungsengpässen führen können.
Grantham empfiehlt einen hohen Anteil an Cash, die Konzentration auf Qualitätsaktien und Emerging-Markets-Aktien. Für sehr langfristige Investoren gilt seine bisherige Empfehlung immer noch in Timber und Agrarland zu investieren.
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