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Erste globale Blase überhaupt

13.06.2007, 15:49 Uhr

„Die Voraussetzungen für die erste globale Blase in allen Asset-Klassen sind heute klar gegeben“, konstatierte Jeremy Grantham, Chairman von GMO, an der jährlichen Investoren-Konferenz in Zürich, „wir haben ausgezeichnete Wirtschaftsaussichten und Kapital ist im Überfluss zu günstigen Preisen vorhanden.“


Das hat zu Preisexzessen von Aktien, Emerging Market Bonds, Rohstoffen, alternativen Anlagen, moderner Kunst bis zu Immobilien geführt – eine historisch einmalige Situation. Die Gewinnmargen der Unternehmen sind auf Höchststände geklettert und die Risikoprämien überall auf jahrzehntelange Tiefstände gesunken.

GMO ist überzeugt, dass sich alle Bewertungen mittel- bis langfristig immer auf die historischen Mittelwerte zurückbewegen. Heute Risiken einzugehen dürfte sich in der Zukunft nicht auszahlen. Im Gegenteil herrscht gemäss Grantham sogar zum ersten Mal die anomale Situation, in der das Eingehen von tieferen Risiken mit höheren Erträgen abgegolten wird. Allerdings sind die Höchststände erst dann erreicht, wenn sie in einer letzten Phase kurz, aber exponentiell ansteigen, bevor die Blase platzt – wie es z.B. in Japan oder bei der TMT-Blase der Fall war. „Wie im Jahr 2000 die Internet-Aktien, könnte dieses Mal die Private-Equity-Industrie der Mittelpunkt der Korrektur sein. Alle Sektoren werden betroffen sein, mit Ausnahme vielleicht von erstklassigen Anleihen“, meint Grantham. Gegenwärtig werden die Märkte aber noch gestützt durch den allgemeinen Optimismus. Ebenfalls positiv wirkt sich der Präsidentschaftszyklus aus. Im dritten Jahr des Zyklus – in welchem wir uns jetzt befinden - wurden in der Vergangenheit meist überdurchschnittliche Renditen erzielt.

GMO rät deshalb zu einer vorsichtigen Anlagepolitik mit einem hohen Cash-Anteil und einer Übergewichtung von Staats- und internationalen erstklassigen Anleihen. Im Aktiensektor werden Emerging Markets und UK-Aktien favorisiert, während man Small Caps durchwegs meiden sollte. Qualitätsaktien (mit geringer Verschuldung und konstant hohen Gewinnen) dürften sich in den USA gut entwickeln.

An der diesjährigen GMO Investoren-Konferenz nahmen rund 60 Vertreter von institutionellen Anlegern teil. Die Experten von GMO stellten ihre Asset-Allocation-Strategien für klassische, diversifizierte und für Absolute-Return-Portfolios vor. Diese Strategien basieren auf den Einschätzungen der Entwicklungen an den internationalen Aktien- und Obligationenmärkten sowie im Bereich der alternativen Anlagen für die nächsten sieben Jahre.

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