EU: Inflation sinkt stärker als erwartet

Trotz leicht tieferen Inflationszahlen dürfte die EZB auf ihrem Weg der Zinserhöhungen bleiben. (Bild Shutterstock/Tobias Arhelger)
Trotz leicht tieferen Inflationszahlen dürfte die EZB auf ihrem Weg der Zinserhöhungen bleiben. (Bild Shutterstock/Tobias Arhelger)

Die Jahresteuerung fiel von 7,0 Prozent im April auf noch 6,1 Prozent im Mai, wie das Statistikamt Eurostat nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten mit einer Inflations-Rate von 6,3 Prozent gerechnet.

01.06.2023, 12:02 Uhr
Konjunktur

Redaktion: sw

Auch die wichtige Kerninflation ging zurück. Sie fiel von 5,6 Prozent im Vormonat auf noch 5,3 Prozent. Die Kernteuerung klammert schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel aus und gibt damit einen Eindruck über den grundlegenden Inflationstrend.

Zuvor hatten bereits die Statistikämter in Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien einen geringeren Preisanstieg vermeldet.

Jack Allen-Reynolds, Ökonom bei Capital Economics, geht davon aus, dass nun auch die Kerninflation ihren Höhepunkt überschritten hat und nun allmählich zurückgehen wird. «Wir glauben aber nicht, dass dies die EZB davon abhalten wird, die Zinsen im Juni und wahrscheinlich im Juli anzuheben.»

Etwas weniger stark als zuletzt stiegen im Mai die Preise von Lebens- und Genussmitteln, allerdings ist das Plus mit 12,5 Prozent immer noch hoch. Auch industriell gefertigte Waren und Dienstleistungen verteuerten sich nicht mehr so stark wie im April. Die Preise für Dienstleistungen erhöhten sich im Mai um 5,0 Prozent nach 5,2 Prozent im April.

Im Mai dämpfte vor allem die Entwicklung der Energiepreise die Inflation. Sie gingen im Jahresvergleich um 1,7 Prozent zurück nach einem Anstieg von 2,4 Prozent im April.

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