Guillaume Daniellot von Straumann wurde zum besten CEO der Schweiz 2022 gekürt. (Bild: Straumann)
Wie die Leistung eines Unternehmenschefs messen? Die Entlohnung ist ein schlechter Massstab. Das zeigt die mit schöner Regelmässigkeit hochkommende Diskussion über (überrissene) Managersaläre. Das Innerschweizer Unternehmen Obermatt verwendet für die Leistungsbeurteilung harte, messbare und damit möglichst objektive Kriterien. Welches sind die CEO-Champions 2022?
14.09.2022, 17:04 Uhr
Redaktion: hf
Das Analyse- und Beratungsunternehmen Obermatt ist seit über 20 Jahren auf die unternehmerische Leistungsmessung spezialisiert. Zusammen mit Medienpartner "Finanz und Wirtschaft" ermittelt es jährlich eine Rangfolge der besten CEO der Schweiz.
Um die Leistung von Unternehmenschefs zu beurteilen, stützte sich Obermatt auf messbare, finanzielle Kriterien wie das Wachstum des Betriebsgewinns (Ebitda), die Generierung von Aktionärswert in Form von Total Shareholder Return sowie das in der Bemessungsperiode verzeichnete Umsatzwachstum. Die jüngste Untersuchung für die besten CEO der Schweiz 2022 basiert auf Zahlen für das Geschäftsjahr 2021, das aufgrund von Corna und Lieferkettenproblemen ein besonders herausforderndes war. Die Rangliste 2022 führt Guillaume Daniellot an, seit 2020 Chef des Basler Dentalspezialisten Straumann. Ebenfalls auf dem Podium stehen Arnd Kaldowski, Konzernchef des Hörgeräteherstellers Sonova und Dieter Weisskopf, CEO von Lindt & Sprüngli (vgl. Tabelle).
Die besten CEO in der Schweiz 2022
Quelle: Obermatt, FuW
"Beruhigend aus Anlegersicht ist, dass bis auf OC Oerlikon und Stadler Rail die Unternehmen der besten zwanzig CEO in den vergangenen Jahren grundsätzlich erfolgreich waren, zumindest mit Blick auf die Aktienkursentwicklung", kommentiert "Finanz und Wirtschaft". Ein enger Zusammenhang zwischen unternehmerischer Leistung und der relativen Aktienperformance ist damit erneut unter Beweis gestellt.
Für die Platzierung spielt zudem das Marktumfeld eine wichtige Rolle. So erscheint der letztjährige Sieger, Bracken Darrell, CEO von Logitech nicht mehr in den Top-20. Der PC-Zubehörsteller verzeichnete zu Beginn der Pandemie eine starke Nachfrage, dieser Effekt hat sich deutlich abgeschwächt.
Die Auswertung nimmt aber auf die Unternehmensgrösse Rücksicht und macht dazu eine separate Rangordnung, auch die Finanzbranche wurde gesondert betrachtet.
Unter den kleinen und den mittelgrossen Gesellschaften, die zwischen 0,1 und 2 Mrd. US-Dollar umsetzen, holt Norbert Klapper, CEO des Textilmaschinenherstellers Rieter, den Spitzenplatz. Rang zwei geht an Michael Hauser vom Maschinenhersteller Tornos, Platz drei an Lukas Winkler, CEO des Messtechnikspezialisten Inficon.
Bei den Finanzunternehmen wurden Marc Bürki, CEO des Online-Brokers Swissquote, Lukas Rufflin vom Spezialisten für derivative Produkte Leonteq und Blaise Goetschin von der Genfer Kantonalbank als führende CEO ermittelt.
Auch wenn nicht nur harte, sondern auch weiche Kriterien wie Nachhaltigkeit für die Unternehmensleistung eine Rolle spielen, gibt das Obermatt-Ranking immerhin einen wichtigen Anhaltspunkt über die Leistung einer Gesellschaft und ihres CEO über einen bestimmten, mit zwölf Monaten allerdings kurzen Zeitraum.
Weiter geht Udo Ender Geschäftsführer von XCG, einer Beratungsfirma spezialisiert auf die Evaluation von Spitzenkräften. Im Gespräch mit der "Finanz und Wirtschaft" sagt Ender: "Ein wichtiger Faktor in Zeiten des Fachkräftemangels ist die Fähigkeit eines CEO, gute Leute anzuziehen, zu halten und weiterzuentwickeln." Auch solche Fähigkeiten könnten gemessen werden, etwa mit Indikatoren wie Mitarbeiterzufriedenheit, Rekrutierungszeit, Fluktuationsrate oder Diversität. Anhaltspunkte liefere auch die sogenannte Sukzessionsrate – wie viele Führungskräfte inhouse rekrutiert werden.
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