Bei der CS gehen die Besitzer der Coco-Bonds leer aus, das könnte zu Klagen führen. (Bild Shutterstock/rblfmr)
Die behördlich verfügte Komplettabschreibung auf AT1-Anleihen der Credit Suisse könnte ein juristisches Nachspiel haben. Anwälte aus der Schweiz, den USA und Grossbritannien sprächen mit einer Reihe von Anleihe-Inhabern über mögliche rechtliche Schritte, wie die Anwaltskanzlei Quinn Emanuel Urquhart & Sullivan mitteilte.
21.03.2023, 09:52 Uhr
Redaktion: sw
Quinn Emanuel befinde sich in Gesprächen mit den Anleihebesitzern der Credit Suisse, die einen «bedeutenden Prozentsatz» des gesamten Nominalwerts der Instrumente repräsentierten. Die Kanzlei nannte aber keine Namen.
Im Zuge der Übernahme der angeschlagenen Credit Suisse durch die UBS verfügte die Finma, dass die Papiere im Zuge der Fusion von 16 Milliarden Franken auf Null abgeschrieben werden. Während die Inhaber von AT1-Anleihen der Credit Suisse leer ausgehen, erhalten die Aktionäre, die bei einem Unternehmenszusammenbruch in der Regel nach den Anleihegläubigern rangieren noch 3 Milliarden Franken.
Die «Cocos» sollten einen zusätzlichen Puffer bieten, wenn die Kapitaldecke einer Bank in der Krise zu dünn wird. In der Schweiz sehen die Anleihebedingungen vor, dass die Finma bei einer Restrukturierung nicht verpflichtet ist, die traditionelle Kapitalstrukturhierarchie einzuhalten.
Fonds, die von Lazard Freres Gestion, Pimco und GAM Investments verwaltet werden, gehörten Ende Februar zu den am stärksten in AT1-Anleihen der Credit Suisse engagierten Portfolios. Laut Quinn Emanuel wird voraussichtlich am Mittwoch eine Anhörung der Anleihegläubiger einberufen.
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