Die SNB kann sich im ersten Halbjahr 2020 knapp über Wasser halten. (Bild: ZVG)
Die Schweizerische Nationalbank weist für das erste Halbjahr 2020 einen Gewinn von 0,8 Mrd. Franken aus.
31.07.2020, 10:45 Uhr
Redaktion: rem
Das erste Halbjahr 2020 war geprägt von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie, was zu einer hohen Volatilität auf den Finanzmärkten führte. Unter dem Strich blieb für die Schweizerische Nationalbank (SNB) ein Gewinn von CHF 0,8 Mrd. übrig, wie die SNB in ihrem Zwischenbericht per 30. Juni 2020 am Freitag mitteilte. Der Verlust auf den Fremdwährungspositionen betrug CHF 6,8 Mrd. Auf dem Goldbestand resultierte ein Bewertungsgewinn von CHF 7,1 Mrd. Der Gewinn auf den Frankenpositionen belief sich auf CHF 0,6 Mrd.
Das Ergebnis der Nationalbank ist überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen- und Kapitalmärkte abhängig. Starke Schwankungen seien deshalb die Regel und Rückschlüsse auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich, erinnert die SNB.
Verlust auf den Fremdwährungspositionen
Der Verlust auf den Fremdwährungspositionen belief sich auf insgesamt CHF 6,8 Mrd. Die Zins- und Dividendenerträge betrugen CHF 4,1 Mrd. bzw. CHF 1,8 Mrd. Auf Zinspapieren und -instrumenten resultierte ein Kursgewinn von CHF 10,8 Mrd., während sich auf Beteiligungspapieren und -instrumenten ein Verlust von CHF 4,4 Mrd. ergab. Die wechselkursbedingten Verluste beliefen sich auf insgesamt CHF 19,1 Mrd.
Auf dem mengenmässig unveränderten Goldbestand entstand ein Bewertungsgewinn von CHF 7,1 Mrd. Das Gold wurde per Ende Juni 2020 zu CHF 54'069 pro Kilo gehandelt (Ende 2019: CHF 47'222).
Per Ende Juni 2020 resultierte – vor der Zuweisung an die Rückstellungen für Währungsreserven – ein Gewinn von CHF 0,8 Mrd. Artikel 30 Abs. 1 NBG schreibt der Nationalbank vor, Rückstellungen zu bilden, welche es erlauben, die Währungsreserven auf der geld- und währungspolitisch erforderlichen Höhe zu halten. Die Zuweisung für das laufende Geschäftsjahr wird Ende Jahr festgelegt.
SNB: Erfolgsrechnung vom 1. Januar bis 30. Juni 2020
Die Erfolgsrechnung vom 1. Januar bis 30. Juni 2020 ist ungeprüft. Die externe Revisionsstelle prüft lediglich den Jahresabschluss.
Die Nationalbank strafft die Geldpolitik weiter und erhöht den SNB-Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent. Damit wirkt sie dem nochmals gestiegenen Inflationsdruck entgegen. «Es ist nicht auszuschliessen,...
Die US-Notenbank erhöht den Leitzins wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte. Damit setzt das Fed trotz des jüngsten Bankenbebens ihre Serie an Zinserhöhungen fort.
Die Märkte rechnen mit einer weiteren Erhöhung des Leitzinses in der heutigen FED-Sitzung um 25 Basispunkte. Aber angesichts der Probleme im US-Bankensektor sind Überraschungen nicht auszuschliessen.
Die KOF rechnet gemäss ihrer neuesten Prognose für 2023 mit einem Wachstum des realen Bruttoinlandproduktes von 0,8 Prozent, das ist minimal mehr als im Dezember. Für 2024 wird dann wieder ein deutlich höheres...
Die Bundesbank erwartet wegen der anhaltend hohen Inflation eine Rezession in Deutschland. «Alles in allem wird die deutsche Wirtschaftsaktivität im laufenden Quartal wohl erneut sinken. Der Rückgang dürfte jedoch...
Die US-Regierung hat eine Rettungsaktion für die kalifornische First Republic Bank orchestriert, um eine weitere Bankenpleite zu verhindern. Grosse Institute helfen mit 30 Milliarden Dollar.
Die Kunden der geschlossenen Silicon Valley Bank sollen ab heute Zugang zu all ihren Einlagen bekommen. Als dritte Bank in kurzer Zeit wird die Signature Bank in New York abgewickelt. Hier wollen die US-Behörden...
Die italienische Regierung droht die Kontrolle über die Staatsverschuldung zu verlieren, so könne ein Teufelskreis entstehen, heisst es in einer neuen Studie. Die EZB hatte die künstlich hohe Nachfrage nach...
Die Inflation im Euroraum ist im Februar mit 8,5 Prozent höher ausgefallen als erwartet. Gleichzeitig verharrte die Arbeitslosenquote nach dem Rekordtief.