Inflation im Euroraum geht weiter zurück

Vom oberen Limit der EZB von 2 Prozent ist die Inflation im Euroraum nicht mehr weit entfernt.  (Bild: Shutterstock.com/canadastock)
Vom oberen Limit der EZB von 2 Prozent ist die Inflation im Euroraum nicht mehr weit entfernt. (Bild: Shutterstock.com/canadastock)

Die Inflation in der Eurozone hat sich im März auf 2,4 Prozent überraschend abgeschwächt. Ökonomen hatten mit 2,6 Prozent wie im Februar gerechnet. Eine erste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) rückt damit näher.

03.04.2024, 15:53 Uhr
Konjunktur | Notenbanken

Redaktion: hf

Die Konsumentenpreise in der 20-Eurländern stieg im März um durchschnittlich nur noch um 2,4 Prozent auf Jahresbasis. Das teilt das EU-Statistikamt Eurostat nach einer ersten Schätzung mit. Ökonomen hatte mehrheitlich mit einer Teuerungsrate wie im Februar von 2,6 Prozent gerechnet.

Die Preisentwicklung kommt damit der von der EZB tolerierten Inflation von höchstens 2 Prozent immer näher. «Der Inflations-Countdown läuft wie ein Uhrenwerk», zitiert die Nachrichtenagentur Reuter den Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger: «Auf dem aktuellen Niveau ist eine Quasi-Preisstabilität erreicht, die vorerst halten wird.»

Aus Sicht der Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib der staatlichen Förderbank KfW bleibt das Abebben der Inflation aber eine mühsame Angelegenheit. Das Tempo des Lohnanstiegs habe sich etwas abgeschwächt. «Nur wenn diese positiven Entwicklungen Bestand haben und sich hinreichend in den Preisen widerspiegeln, dürfte die EZB die Voraussetzungen für eine erste Zinssenkung im Sommer als erfüllt ansehen.»

Gemäss Bert Colijn, Ökonom des Finanzkonzerns ING, ist es unwahrscheinlich, dass die EZB noch in diesem Monat handelt. «Wir glauben, dass die EZB im Juni mit einer vorsichtigen Zinssenkung beginnen wird», zitiert ihn Reuters.

Auch die Kerninflation, in der die stark schwankenden Energie- und Lebensmittelpreise sowie Alkohol und Tabak ausgeklammert sind, nahm im März weiter ab. Sie ging auf 2,9 Prozent nach 3,1 Prozent im Februar zurück. Auch hier hatten Volkswirte laut Reuter einen geringeren Rückgang auf 3,0 Prozent erwartet.

Von den Notenbanken wird dieses Mass genauestens verfolgt. Die Kerninflation liefert einen verlässlicheren Hinweis über den Preistrend als die Gesamtinflation mit den volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreisen.

Charles-Edouard Bilbault und Klara Sok, von Rothschild&Co. Asset Management. (Bild pd)

Ist die Tokenisierung eine Gelegenheit für Anleger?

Vor zwei Jahren legte Rothschild & Co Asset Management den R-co Thematic...

Advertorial lesen
Swiss Life Asset Managers reagiert auf die stark gestiegene Nachfrage nach indexierten Anlagelösungen und ergänzt konsequent ihre bestehende Produktpalette im Drittkundengeschäft. (Bild pd)

Mit indexierten Anlagelösungen das Portfolio kosteneffizient diversifizieren

«Indexanlagen stellen eine kosteneffiziente Möglichkeit dar, bereits...

Advertorial lesen
Alle Artikel anzeigen

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen die bestmögliche Nutzung unserer Website zu ermöglichen.> Datenschutzerklärung