Rückläufiger Überschuss in der Schweizer Zahlungsbilanz
Tiefere Einnahmen aus Direktinvestitionen im Ausland führten zu einem Rückgang des Leistungsbilanzüberschusses im 2. Quartal. (Bild: Shutterstock.com/Kamilalala)
Der Leistungsbilanzüberschuss belief sich im 2. Quartal 2020 auf 10 Mrd. Franken. Im Vorjahresquartal hatte er noch 21 Mrd. Franken betragen. Massgebend für den Rückgang waren in erster Linie die tieferen Einnahmen aus Direktinvestitionen im Ausland.
21.09.2020, 10:47 Uhr
Redaktion: rem
Sowohl im Warenhandel als auch bei den Diensten veränderten sich die Salden nur geringfügig. Hingegen gingen die Einnahmen und Ausgaben jeweils deutlich zurück. Wie einer Mitteilung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) vom Montag zu entnehmen ist, wurde beim Warenhandel der Rückgang durch den vermehrten Export und Import von nicht-monetärem Gold (Gold, das nicht Bestandteil der Währungsreserven ist) abgeschwächt. Die in der Kapitalbilanz ausgewiesenen Transaktionen zeigten im 2. Quartal 2020 auf der Aktiv- wie auf der Passivseite einen Nettoabbau von 28 Mrd. resp. 36 Mrd. Franken.
Entscheidend seien dabei die Transaktionen ausländisch beherrschter Finanz- und Holdinggesellschaften gewesen. Diese verkürzten ihre Bilanzen: Auf der Aktivseite bauten sie konzerninterne Kredite ("Übrige Investitionen") und Beteiligungen im Ausland (Direktinvestitionen) ab. Auf der Passivseite zogen Muttergesellschaften im Ausland Beteiligungskapital aus ihren Tochterunternehmen in der Schweiz ab. Devisenkäufe der Nationalbank (Währungsreserven) wirkten auf der Aktivseite diesem Abbau entgegen.
Auf der Passivseite hatten die Transaktionen der Geschäftsbanken im Inland ("Übrige Investitionen") den gleichen Effekt: Die Geschäftsbanken erhöhten ihre Verpflichtungen sowohl gegenüber Banken als auch gegenüber Kunden im Ausland. Der Saldo der Kapitalbilanz belief sich unter Berücksichtigung der Derivate auf 7 Mrd. Franken. Das Nettoauslandvermögen stieg im 2. Quartal 2020 gegenüber dem Vorquartal um 55 Mrd. auf 779 Mrd. Franken: Der Bestand der Aktiven erhöhte sich um 67 Mrd. auf 5201 Mrd. Franken, der Bestand der Passiven nahm um 12 Mrd. auf 4422 Mrd. Franken zu. Der Zuwachs war auf beiden Seiten vor allem auf die gestiegenen Kurse an den Börsen im In- und Ausland zurückzuführen. Dabei fielen die Bewertungsgewinne auf der Aktivseite höher aus als auf der Passivseite. Diesen Bewertungsgewinnen standen auf beiden Seiten die Transaktionen aus der Kapitalbilanz gegenüber.
Die Bundesbank erwartet wegen der anhaltend hohen Inflation eine Rezession in Deutschland. «Alles in allem wird die deutsche Wirtschaftsaktivität im laufenden Quartal wohl erneut sinken. Der Rückgang dürfte jedoch...
Die US-Regierung hat eine Rettungsaktion für die kalifornische First Republic Bank orchestriert, um eine weitere Bankenpleite zu verhindern. Grosse Institute helfen mit 30 Milliarden Dollar.
Die Kunden der geschlossenen Silicon Valley Bank sollen ab heute Zugang zu all ihren Einlagen bekommen. Als dritte Bank in kurzer Zeit wird die Signature Bank in New York abgewickelt. Hier wollen die US-Behörden...
Die italienische Regierung droht die Kontrolle über die Staatsverschuldung zu verlieren, so könne ein Teufelskreis entstehen, heisst es in einer neuen Studie. Die EZB hatte die künstlich hohe Nachfrage nach...
Die Inflation im Euroraum ist im Februar mit 8,5 Prozent höher ausgefallen als erwartet. Gleichzeitig verharrte die Arbeitslosenquote nach dem Rekordtief.
Die türkische Notenbank hat ihren Leitzins nach dem verheerenden Erdbeben nicht so stark gesenkt wie erwartet. Der Leitzins werde um 0,5 Prozentpunkte auf 8,5 Prozent reduziert, teilte die Zentralbank mit.
Die drittgrösste Volkswirtschaft hat eine Rezession vermieden, ist aber Ende 2022 deutlich langsamer gewachsen als erwartet. Anders als Europa oder die USA liegt die Wirtschaftskraft in Japan noch unter dem Niveau...
Swiss Life: «Mieten werden Inflation wieder über 2% treiben»
08.02.2023, 13:41 Uhr
Laut den Ökonomen von Swiss Life ist für das Schlussquartal 2023 und auch für 2024 mit einem Anstieg der Wohnungsmieten zu rechnen. Daher würden die Schweizer Inflationsraten in der zweiten Jahreshälfte 2023...
Im Januar sind die Preise für Einfamilienhäuser und Wohnungen in der Schweiz im Durchschnitt leicht gesunken. Und auch bei den Angebotsmieten gab es einen Rückgang.