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Neon streicht Gebühren für Auslandzahlungen

Das Zürcher Fintech-Unternehmen Neon will mit seiner Banking-App mit ausländischen Anbietern wie Revolut oder N26 gleichziehen. (Bild: ZVG)
Das Zürcher Fintech-Unternehmen Neon will mit seiner Banking-App mit ausländischen Anbietern wie Revolut oder N26 gleichziehen. (Bild: ZVG)

Das Zürcher Fintech-Unternehmen Neon streicht die Gebühren und Wechselkursaufschläge für Kartenzahlungen im Ausland. Damit will es mit seiner Banking-App mit ausländischen Anbietern wie Revolut oder N26 gleichziehen und schneller wachsen.

20.01.2020, 12:24 Uhr
Fintech

Redaktion: rem

Neon begründete in einer Mitteilung vom Montag seinen Schritt damit, dass Wechselkursaufschläge, Auslandseinsatzkommissionen und Bearbeitungsgebühren heute eher der verdeckten Gewinnmaximierung dienten. Die dahinterstehenden Aufwände seien durch Automatisierung seit Jahren vernachlässigbar. Auf diese "Praktiken" sei das Fintech-Unternehmen nicht angewiesen, auch weil der Gebührenwegfall durch einen Wachstums- und Nutzungsschub kompensiert werde. Laut dem Online-Vergleichsdienst Moneyland kommt Neon mit dem Schritt bezüglich Auslandtransaktionen nun auf ein ähnliches Preisniveau wie Revolut und Co. Kleinere Unterschiede bei den Kursen könne es aber immer noch geben, sagte Moneyland-Geschäftsführer Benjamin Manz.

Neon ist im März 2019 mit seiner Banking-App gestartet. Inzwischen zählt das Unternehmen 12'500 Kunden, wie die Neon-Bankpartnerin, die Hypothekarbank Lenzburg, am Freitag meldete. Neon hat sich das Ziel gesetzt, die Nummer Eins bei mobilen Kontonutzern in der Schweiz zu werden. Durchsetzen wird sich laut dem Fintech dabei vor allem das günstigste Angebot. Dem pflichtet Benjamin Manz von Moneyland bei: "Günstige Fremdwährungsgebühren und Wechselkurse sind eindeutig ein Hauptvorteil von Transferwise, Revolut und Co.", wird er von der Nachrichtenagentur AWP zitiert. Diesbezüglich ergebe die Gebührenstreichung von Neon sicher Sinn und erhöhe die Chancen, das Kundenwachstum zu beschleunigen. Dieses sei für Start-ups entscheidend, denn das Geschäftsmodell könne sich auch später noch weiter entwickeln. Ausserdem verdienten die Anbieter auch ohne Fremdwährungsaufschläge an den Interchange Fees, also Verrechnungsgebühren, die zwischen Banken gezahlt werden.

Von der Benutzerfreundlichkeit (Usability) her wird es laut Manz für Neon aber eher schwierig, mit den grossen internationalen Online-Banken mitzuhalten. Für Anbieter wie Neon könne für Schweizer Kunden aber der Umstand sprechen, dass es sich um eine Schweizer Lösung handle. Mittelfristig dürften die Smartphone-Banken dann auch die Gebührenstrukturen von traditionellen Schweizer Banken unter Druck setzen, wie Manz weiter sagte. Kurzfristig werde sich aber noch wenig ändern, da die meisten Kunden eher wechselfaul seien und diese Gebühren nicht vergleichen würden.

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