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Swiss Life: Weniger Geschäftsvolumen, mehr Gebührenerträge

Trotz Covid-19-Pandemie sind laut Swiss Life die Auswirkungen in den Geschäftszahlen des ersten Quartals überschaubar. (Bild: ZVG)
Trotz Covid-19-Pandemie sind laut Swiss Life die Auswirkungen in den Geschäftszahlen des ersten Quartals überschaubar. (Bild: ZVG)

Die Swiss Life hat im ersten Quartal an Geschäftsvolumen verloren. Das war erwartet worden, denn die Gruppe hatte im Vorjahr nach dem Rückzug eines Mitbewerbers aus dem Vollversicherungsgeschäft viele Kunden dazugewonnen. Dafür konnten die Fee-Erträge um 11% gesteigert werden.

12.05.2020, 09:43 Uhr

Redaktion: rem

Die Swiss Life-Gruppe erzielte im ersten Quartal 2020 Fee-Erträge von insgesamt 453 Mio. Franken (Vorjahr: CHF 429 Mio.). Das Wachstum von 11% in lokaler Währung sei auf Swiss Life Asset Managers (+11%), auf eigene und fremde Produkte und Dienstleistungen (+8%) sowie auf die eigenen Beraterkanäle (+7%) zurückzuführen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Das Geschäft mit Anlageberatungen, fondsgebundenen Vorsorgeprodukten oder mit Immobilien forciert die Swiss Life seit einigen Jahren, da es weniger stark von der Zinsentwicklung beeinflusst wird und daher mit weniger Kapital unterlegt werden muss.

Erwartete Normalisierung der Prämieneinnahmen

Die Gruppe erzielte in den ersten drei Monaten Prämieneinnahmen von 7,82 Mrd. Franken (Vorjahr: CHF 9,94 Mrd.). Der Rückgang von 20% in lokaler Währung entspreche den Erwartungen. Diese Normalisierung (im Heimmarkt fielen die Einnahmen um 28% auf 5,63 Mrd. Franken zurück) sei auf die ausserordentlich hohen Einmalprämien zurückzuführen, die Swiss Life im Vorjahr aufgrund des Rückzugs des Mitbewerbers Axa aus dem Vollversicherungsgeschäft in der Beruflichen Vorsorge (BVG) in der Schweiz schreiben konnte. Unter Berücksichtigung dieses ausserordentlichen Effekts lagen die Prämieneinnahmen im ersten Quartal 2020 in der Schweiz 4% über dem Vorjahr.

Swiss Life Asset Managers erzielte im Anlagegeschäft mit Drittkunden in den ersten drei Monaten 2020 Nettoneugeldzuflüsse von 13 Mio. Franken (Vorjahr: CHF 4,6 Mrd.). Bereinigt um die Geldmarktfonds beliefen sich die Nettoneugeldzuflüsse auf 1,1 Mrd. Franken (Vorjahr: CHF 2,8 Mrd.). Die für Drittkunden verwalteten Vermögen lagen per Ende März 2020 bei 79,3 Mrd. Franken (Jahresende 2019: CHF 83,0 Mrd.). Insgesamt erwirtschaftete Swiss Life Asset Managers in den ersten drei Monaten 2020 Fee-Erträge von 190 Mio. Franken, ein Plus von 11% gegenüber dem Vorjahr.

Die grössten Effekte spürt die Gruppe an den Finanzmärkten. Mit den Kapitalanlagen wurden Erträge im Umfang von 1,01 Mrd. Franken nach 1,07 Mrd. Franken im Vorjahr erzielt. Die Nettoanlagerendite (nicht annualisiert) wird mit 0,4 nach zuvor 0,6% angegeben.

Solide kapitalisiert

Die Swiss Life bleibe solide kapitalisiert. Die nach den Vorgaben der Finanzmarktaufsicht (Finma) berechnete SST-Quote liegt bei rund 180% und damit gut im Zielband von 140 bis 190%. Anfang Jahr lag die Quote bei 204%.

Die Covid-19-Pandemie stelle mit den Verwerfungen an den Finanzmärkten und den reduzierten Geschäftsaktivitäten auch Swiss Life vor Herausforderungen. Die Auswirkungen seien in den Geschäftszahlen des ersten Quartals jedoch überschaubar. "Wir haben Massnahmen eingeleitet, damit die Effekte auch im weiteren Verlauf des Jahres im Rahmen bleiben", lässt sich Patrick Frost, Group CEO von Swiss Life, in der Medienmitteilung zitieren. Die Solvenz von Swiss Life sei stark und das Geschäftsmodell nachhaltig und widerstandsfähig. Entsprechend halte Swiss Life an ihren Zielsetzungen des Unternehmensprogramms 'Swiss Life 2021' fest.

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