05.09.2019, 06:00 Uhr
Grosskonzerne haben ihre Rentabilität in den vergangenen Jahrzehnten kräftig gesteigert, kleinere Unternehmen hinken deutlich hintennach. Doch die Gewichte könnten sich verändern, meint der US-Vermögensverwalter...
Alternative Anlagen haben seit der Finanzkrise enttäuscht. Gemäss Ben Inker von GMO bieten sie angemessene Renditen und sind weniger anfällig auf Zinssteigerungen.
Während der vergangenen sechs oder sieben Jahre haben sich die meisten Finanzanlagen sehr gut entwickelt. Die Performance unterschied sich weder bei Anlagen mit niedrigen oder hohen Risiken noch bei liquiden oder illiquiden Anlagen, aber sie war unterschiedlich bei Anlagen mit langer oder mit kurzer Duration. Anlagen mit langer Duration wie Aktien, Anleihen, Immobilien und Private Equity profitierten vom starken Rückgang der Diskontsätze ihrer Cash Flows, während Anlagen mit kurzer Duration vom gleichen Rückgang auch negativ betroffen waren.
Investoren tendieren dazu, ihre Anlagen auf diejenigen Kategorien auszurichten, die sich in der Vergangenheit positiv entwickelt haben. Dies verleitet sie heute dazu, die effektive Duration in den Portfolios zu erhöhen, obwohl die möglichen Renditen gerade dieser Anlagen gesunken sind. Anlagen mit niedriger Duration bieten im heutigen Umfeld die Aussicht auf längerfristig angemessene Renditen und sind weniger anfällig auf steigende Diskontsätze, wie Ben Inker, Mitglied des Asset Allocation Teams von GMO, im neusten Quartalsbericht schreibt. Diese auch als alternative Anlagen bekannten Kategorien werden seit der Finanzkrise wegen ihrer enttäuschenden Performance von den Anlegern gemieden. Die Merkmale, die sie als unattraktiv erscheinen lassen, könnten sich bei steigenden Diskontsätzen als Segen erweisen.
Den Beitrag von Ben Inker lesen Sie hier.