05.09.2019, 06:00 Uhr
Grosskonzerne haben ihre Rentabilität in den vergangenen Jahrzehnten kräftig gesteigert, kleinere Unternehmen hinken deutlich hintennach. Doch die Gewichte könnten sich verändern, meint der US-Vermögensverwalter...
Laut Ben Inker, Head of Asset Allocation bei GMO, liegt die langfristig faire Renditenerwartung für US-Aktien bei jährlich rund 3,5% real. Dies sei zwar nicht besonders viel, aber im Verhältnis zu anderen Anlageklassen wie Fixed Income oder Cash immer noch ansehnlich.
Aktien als Anlageklasse wurden schon oft beerdigt und sind dann doch immer wieder auferstanden. In seinem neuesten White Paper Reports of the Death of Equities Have Been Greatly Exaggerated: Explaining Equity Returns erklärt Ben Inker, Head of Asset Allocation bei GMO, wie Aktienrenditen entstehen und weshalb er Aktien auch nach dem viel beschworenen verlorenen Jahrzehnt langfristig als lohnendes Investment sieht.
Inker analysiert die Korrelation zwischen BIP-Wachstum und Aktienrenditen. Seine Schlussfolgerung: Es gibt keine. Dies ergab die Analyse entsprechender Daten über einen Zeitraum von 1900-2000. Einer der Hauptgründe dafür: Will ein Unternehmen wachsen, muss es investieren. Dazu verwendet es Gewinne, welches es sonst an die Aktionäre ausgeschüttet hätte. Dividenden machen aber den Hauptanteil der Aktienrendite aus. Aktionäre erzielen also nicht zwangsläufig eine höhere Rendite, nur weil ein Unternehmen wächst. Es bedeuted aber auch, dass man mit Aktien Gewinne erzielen kann, wenn eine Wirtschaft insgesamt kaum wächst.
Die tiefen Wachstumsaussichten in den USA oder anderen entwickelten Ländern sind deshalb für Inker nicht gleichbedeutend mit ausbleibenden Aktienrenditen. Laut seiner Analyse liegt die langfristig faire Renditenerwartung für US-Aktien bei jährlich rund 3,5% real. Dies sei zwar nicht besonders viel, aber im Verhältnis zu anderen Anlageklassen wie Fixed Income oder Cash immer noch ansehnlich.
Lesen Sie die vollständige Einschätzung von Ben Inker im White-Paper.