05.10.2018, 09:13 Uhr
Ein Richtungsstreit zwischen rechtspopulistischer PSL und linksgerichteter Arbeiterpartei PT bestimmt die Präsidentschaftswahlen in Brasilien. Ohne Reformen droht dem Land eine tiefgreifende Rezession, darüber sind...
2017 war ein hochprofitables Jahr für Aktieninvestoren. Alle grossen Indices legten zu und so gut wie alle Prognosen wurden übertroffen. Betrachtet man aber die Treiber, so kann man einige interessante Beobachtungen machen, wie eine Grafik der Deutschen AM zeigt.
Die Unternehmensgewinne stiegen rund um den Globus an. Einstellige Wachstumsprognosen stellten sich als zu konservativ heraus. Viele Unternehmen konnten über die vergangenen zwölf Monate ihre Gewinne um zweistellige Prozentraten erhöhen. Bei den Bewertungen zeigt sich jedoch ein differenziertes Bild: Die US-Märkte antizipierten eine Entlastung durch die Steuerreform, was sich in steigenden Bewertungen widerspiegelt. Die bereits relativ hohen Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV) stiegen noch weiter an. Bei europäischen sowie japanischen Indices hingegen sanken die Bewertungen, wodurch die gesamte Wertenwicklung unterhalb des Gewinnwachstums lag. In einigen Märkten schafften es jedoch die Dividenden, die in Europa traditionellerweise etwas höher ausfallen, dem Gesamtindex noch zu einer zweistelligen Wertenwicklung zu verhelfen. Die Schwellenländer wurden von Mittelzuflüssen unterstützt, auch dort stiegen die KGVs an.
Die Bewertung der US-Aktien scheint die Steuerentlastungen bereits zu reflektieren. Auch der andere wichtige Treiber, die vergleichsweise hohe Gewichtung und das gleichzeitig überdurchschnittliche Abschneiden von Technologiewerten, dürfte den Zenit erreicht haben. Insofern sehen wir Aufholpotenzial bei anderen Märkten.