06.10.2024, 16:57 Uhr
Mehr bauen ist nach Ansicht von Swiss-Life-Chef Matthias Aellig das beste Rezept gegen Wohnungsknappheit. Er betonte in einem Interview mit der «Sonntagszeitung», dass langsame Baubewilligungsverfahren oft Projekte...
Die Zuflüsse in schweizerische Kollektivanlagen betrugen im 1. Halbjahr 2024 gut 153 Milliarden Franken und die Rückzüge 135 Milliarden. Der Nettozufluss lag damit bei 18,3 Milliarden Franken. Bei Aktienfonds ergab sich ein Nettomittelabfluss von 1,9 Milliarden Franken.
Die Schweizerische Nationalbank veröffentlichte im Rahmen der vierteljährlichen Bankenstatistik soeben die neuesten Geldflussstatistiken der schweizerischen kollektiven Kapitalanlagen. Demnach verbuchten diese Konstrukte im inländischen Fondsvertriebsnetz im zweiten Quartal 2024 Bruttomittelzuflüsse von 78,6 Milliarden Franken und Abflüsse von 72,5 Milliarden Franken. Netto resultierten also 6,1 Milliarden Franken.
Im ersten Quartal resultieren Nettomittelzuflüsse von 12, 2 Milliarden Franken, also doppelt so viel. Im zweiten Quartal 2023 waren es mit 10,6 Milliarden Franken ebenfalls deutlich mehr. Vor allem im Aktienbereich hielten sich die Anleger zurück, wurden doch dort Nettorückflüsse von 2,7 Milliarden Franken registriert. Im ersten Quartal erzielten die Aktienfonds noch ein leichtes Plus. Obligationen sammelten im zweiten Quartal Nettozuflüsse von rund 4,2 Milliarden Franken und Geldmarktfonds von rund 3 Milliarden Franken. Bei den Geldmarktfonds waren vor allem Fremdwährungen gefragt.
Das Volumen der schweizerischen kollektiven Kapitalanlagen erreichte laut SNB per Mitte Jahr 1'314 Milliarden Franken. Das entspricht einem Zuwachs von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal beziehungsweise 10,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vom Volumen entfallen 61 Prozent auf Fonds für qualifizierte Anleger.
Das Fondsvermögen verteilt sich auf 1'885 Sammelgefässe. Tendenz steigend. 810 davon sind qualifizierten Anlegern vorbehalten. Die durchschnittliche Grösse eines qualifizierten Fonds beträgt demnach 991 Millionen Franken. Publikumsfonds kommen auf eine durchschnittliche Grösse von 476 Millionen Franken.
Trotz der zurzeit verhaltenen Entwicklung der Aktienfonds, bilden diese nach wie vor die wichtigste Anlageklasse. Die 751 Sammelgefässe beinhalten 468,8 Milliarden Franken und die 414 Obligationenfonds 335,1 Milliarden Franken. Nächstgrösste Kategorie bilden Diverse Fonds mit 220,8 Milliarden Franken, gefolgt von Anlagezielfonds mit 145,8 Milliarden sowie Immobilien mit 85,7 Milliarden.
Die 37 Geldmarktfonds beinhalten lediglich 58 Milliarden Franken. Die SNB-Statistik erwähnt auch 47 Übrige Fonds für alternative Anlagen, die ein Vermögen von 11,2 Milliarden Franken aufweisen. Das Vertriebsnetz Ausland, zu dem auch Liechtenstein zählt, ist für schweizerische Kollektivanlagen marginal und erhöht das Gesamtvolumen lediglich um 16 Millionen Franken. In dieser Statistik erfasst die SNB nur die schweizerischen kollektiven Kapitalanlagen gemäss dem Bundesgesetz über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG).
In der Monatsstatistik der SNB zu den Wertpapierbeständen in Kundendepots der Banken finden sich bereits Daten zum Juli 2024. Demnach erhöhte sich das Vermögen der schweizerischen Kollektivanlagen in den Wertschriftendepots von 1’338 auf 1'349 Milliarden Franken. Dies ist weniger als die Hälfte aller erfassten Fonds in den Bankendepots. Gemäss dieser Statistik sind bei den Schweizer Banken per Ende Juli 2024 Anlagefonds im Wert von 2'968 Milliarden Franken deponiert.
Swiss Fund Data AG und Morningstar publizierten gerade Daten zum August. Diese erfasst alle Fonds schweizerischen Rechts sowie alle ausländischen Fonds, die in der Schweiz zum öffentlichen Vertrieb zugelassen sind, inklusive ihrer institutionellen Anteilsklassen. Das Volumen erreichte Ende August 1'536 Milliarden Franken. Der Zuwachs gegenüber Juli ist marginal und beträgt gegenüber dem Vorjahr 11,2 Prozent. Die Nettomittelzuflüsse nehmen tendenziell zu, auch bei Aktienanlagen.