Privatanleger sind für 2015 optimistisch

Privatanleger glauben an ein gutes Jahr 2015.
Privatanleger glauben an ein gutes Jahr 2015.

Globale Studie von Natixis Global Asset Management: Auch Schweizer Privatanleger erwarten 2015 für ihre Anlagen höhere Erträge, fürchten aber Marktkorrekturen.

16.04.2015, 08:50 Uhr

Redaktion: kgh

Was treibt Investoren an, wie zufrieden sind sie und welche Befürchtungen haben Sie? Diesen und weiteren Fragestellungen ist Natixis Global Asset Management im Rahmen seiner internationalen Studie „Individual Investor´s Survey 2015“ unter insgesamt 7.000 privaten Anlegern in 16 Ländern, darunter 350 in der Schweiz, nachgegangen. Länderübergreifend sind drei Viertel aller Privatanleger zuversichtlich, dass ihr Portfolio für die Herausforderungen der Märkte gerüstet ist. Europäische Investoren, und damit auch die Schweizer, sind über alle Alters- und Anlageklassen hinweg optimistisch für die Performance Ihrer Portfolios im Jahr 2015 und erwarten grösstenteils eine noch bessere Performance ihrer Assets als im Vorjahr 2014 (Schweiz 68 %, Global 73 %). Die Erwartungen an die langfristige Entwicklung ihrer Anlagen sind dabei hoch. Auf der Altersvorsorge liegt in diesem Zusammenhang für die meisten privaten Investoren der Hauptfokus. In der Schweiz liegt dieser mit 72 % sogar über dem europäischen Durchschnitt von 69 %. Hinzu kommt für viele Privatanleger die Sorge um künftige Kosten wie etwa für Gesundheit. Die Schweizer Anleger gaben an, dass sie einen durchschnittlichen jährlichen Ertrag nach Inflation von 8 % (9,7 % global) benötigen, um ihren finanziellen Bedarf sicherstellen zu können.

Sicherheit ist den meisten Anlegern am wichtigsten
Schweizer Privatinvestoren sorgen sich trotz der positiven Aussichten, die sie für ihre Portfolios haben, um Volatilität und Risiken wie Marktschocks, verringertes Wirtschaftswachstum, Rezession und Assetblasen. Wenn sie zwischen Sicherheit und Performance wählen müssten, würden sich 79 % für Sicherheit entscheiden. Ihr Interessenkonflikt aus auch geringer als jener der internationalen Vergleichsgruppe. Während sich global die Zahl derer, die einen Konflikt zwischen Renditezielen und Kapitalerhalt sehen, von 2013 bis 2015 von damals 67 % auf heute 73 % erhöhte, nahm dieser Wert in der Schweiz von 67 % auf heute 61 % ab.

Oft stehen fehlende Finanzpläne und -ziele dem Wunsch nach zuverlässigen Erträgen und Beratung gegenüber
Rund zwei Drittel (67 %) der befragten Schweizer haben keine klaren Finanzziele, 79 % haben keinen Finanzplan und 82 % verlassen sich bei ihren Investmententscheidungen auf ihr Bauchgefühl.

Einige Anleger erkennen die Wichtigkeit professioneller Beratung bei der Gestaltung ihrer Portfolios und dem Umgang mit emotionalen Reaktionen auf Marktschwankungen:

Viele Schweizer Anleger wünschen sich mehr Sicherheit und Beratung. Dabei glaubt die grosse Mehrheit von 83 % (inklusive jener, die keine Berater konsultieren), dass professionelle Finanzberatung wichtig ist, um adäquate Investmententscheidungen treffen zu können.

65 % der Schweizer Investoren sorgen sich um Marktschocks und fühlen sich machtlos, ihre Portfolios dagegen zu schützen.

45 % bemühen sich emotionale Investmententscheidungen zu vermeiden, wenn Marktschocks auftreten.

42 % glauben, dass sie ihre Ziele besser erreichen können, wenn sie nicht emotional entscheiden.

76 % aller Anleger weltweit möchten ihre Portfolios besser gegen volatile Märkte absichern.

83 % wünschen sich Strategien, die ein besseres Risiko-/Ertragsverhältnis ermöglichen.

Risikoaverse Schweizer Anleger beschäftigen sich für Diversifikation und Risikomanagement zuzunehmend mit alternativen Anlageformen
Während ein Teil der Schweizer Anleger bereit ist ein grösseres Risiko einzugehen (36 %), allerdings deutlich unter dem globalen Durchschnitt von 51 %, suchen sie nach neuen Ansätzen zur Portfoliokonstruktion.

Eine grosse Mehrheit (63 %) sagt, dass der traditionelle Mix aus Aktien und Anleihen nicht länger ausreicht, um die bestmöglichen Erträge zu erzielen. Es ist zu beobachten, dass der Anteil an Investoren, die ein breites Spektrum an alternativen Produkten und Assetklassen nutzen, von etwas mehr als einem Drittel (2013: 36 %) auf fast die Hälfte (2014: 45 %) angestiegen ist. Dabei ist die Anzahl der Befragten mit einem guten Verständnis für Alternative Investments von 30 % im Vorjahr auf 41 % im Jahr 2014 gestiegen.

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