04.10.2024, 10:37 Uhr
Nachdem die schweizweit zu den grössten Versicherungsgesellschaften zählende Axa dem Verband vor vier Jahren aufgrund politischer Differenzen den Rücken gekehrt hatte, wird sie ab dem 1. Januar 2025 wieder ein...
Das weltweite Transaktionsvolumen im M&A-Markt ist 2021 gemäss einer Studie von Bain & Company auf 5,9 Bio. USD gewachsen. Unternehmen haben trotz zum Teil hoher Bewertungen Zukäufe getätigt. Viele M&A-Verantwortliche erwarten 2022 gleichbleibende oder sogar zunehmende Übernahmeaktivitäten ihrer Firma.
Der disruptive Wandel in etlichen Bereichen der Wirtschaft treibt das globale M&A-Geschäft, stellt die internationale Unternehmensberatung Bain & Company fest. Selbst hohe Bewertungen hielten Unternehmen nicht davon ab, Zukäufe zu tätigen, damit sie etwa in puncto digitale Transformation schneller vorankommen. Auch die niedrigen Zinsen erleichterten strategischen Käufern sowie Finanzinvestoren Übernahmeentscheidungen. Und die Renaissance der Special Purpose Acquisition Companies (SPACs) habe den Boom zusätzlich angeheizt.
Entsprechend ist das weltweite M&A-Volumen 2021 deutlich gestiegen und erreichte mit 5,9 Bio. USD einen neuen Höchststand. Im Jahr 2019, also vor Ausbruch der Corona-Pandemie, waren lediglich 4,0 Bio. USD verzeichnet worden (Abbildung). In ihrem "Global M&A Report 2022» analysiert Bain & Company das weltweite Fusions- und Übernahmegeschehen und zeigt die Erfolgsfaktoren in einem herausfordernden Umfeld auf.
Rund um den Globus kam es 2021 gemäss der Studie zu mehr als 20'000 Fusionen und Übernahmen durch Unternehmen – das sind knapp zwei Drittel des gesamten Dealvolumens. Damit legten die strategischen Käufer gegenüber dem Vorjahr um 47% zu. Andere Käufergruppen verzeichneten noch höhere Steigerungsraten. Bei Venture-Capital-Gebern waren es 94%, bei SPACs sogar 174%. "Das M&A-Geschäft hat sich in den vergangenen 20 Jahren rasant verändert», sagt Bain-Partner und M&A-Experte Tobias Umbeck. "Es gibt mehr potenzielle Käufer und entsprechend auch mehr Wettbewerb. Und das treibt die Preise.»
Das durchschnittliche EBITDA-Multiple sei 2021 weltweit auf 15,4 gestiegen, im Jahr 2019 hatte sich diese Kennzahl noch auf 13,0 belaufen. Bei M&A-Transaktionen im Technologiesektor liegt sie mittlerweile sogar bei 25.
Bislang gebe es keine Anzeichen, dass die Rallye in absehbarer Zeit enden wird. So gehen 89% der im Rahmen des Reports befragten 280 M&A-Verantwortlichen davon aus, dass ihr Unternehmen sein Engagement in diesem Jahr beibehält oder sogar ausbaut. Tatsächlich seien Übernahmen bei den meisten Firmen längst integraler Bestandteil der Strategie. Die Pandemie habe das Tempo der Veränderungen noch einmal erhöht. Das gelte speziell für das Thema Digitalisierung, so Umbeck.
Vor diesem Hintergrund seien Käufer insbesondere am Erwerb digitaler Vorreiter interessiert – und das branchenübergreifend. Dabei reiche das Spektrum von Quick-Commerce-Anbietern im Handel bis hin zu "Buy now, pay later"-Spezialisten im Finanzwesen. Insgesamt analysiert Bain in seinem aktuellen Report die Entwicklung in 15 Industriezweigen. Darunter ist auch der Technologiesektor. Hier kaufen die großen Player zum Teil bis zu 30 kleinere Firmen pro Jahr – und haben die grosse Herausforderung zu meistern, die bestehenden Teams nach der jeweiligen Übernahme an Bord zu halten.
Über alle Branchen hinweg gibt es laut dem Report vier entscheidende Erfolgsfaktoren im M&A-Geschäft. Bain führt aus, welche das im Einzelnen sind: