Zehnjährige Hypothekarzinsen wieder leicht über 1%

Die Pensionskasse des Kantons Zürich verlangt für eine zehnjährige Festhypothek aktuell mit 0,78% am wenigsten. (Bild: Shutterstock.com/Swissdrone)
Die Pensionskasse des Kantons Zürich verlangt für eine zehnjährige Festhypothek aktuell mit 0,78% am wenigsten. (Bild: Shutterstock.com/Swissdrone)

Langfristige Hypotheken haben sich im November leicht verteuert. Der Richtsatz für zehnjährige Wohnbaukredite liegt im Durchschnitt wieder über 1%, wie die monatliche Übersicht von "Finanz und Wirtschaft" zeigt.

23.11.2020, 10:23 Uhr
Immobilien

Redaktion: hf

Im Oktober war der Zins für zehnjährige Festhypotheken im Durchschnitt um 0,04 Prozentpunkte gesunken. Jetzt, im November, sind sie im gleichen Ausmass gestiegen. Der Richtsatz unter den von der Zeitung "Finanz und Wirtschaft" (FuW) beobachteten Anbietern liegt durchschnittlich bei 1,03%. Damit ist der Zins im historischen Vergleich allerdings immer noch sehr niedrig.

Trotz des leicht höheren Durchschnittswerts im November ist der günstigste Satz für zehn­jährige Hypotheken unter den erfassten dreizehn Anbietern weiter gesunken. Im September hatte Zurich Insurance mit 0,84% den günstigsten Wert geboten. Im Oktober offerierte Homegate 0,79%, und jetzt bietet die Pensionskasse des Kantons Zürich BVK den zehnjährigen Wohnbaukredit für 0,78% an – sie hat den Zins entgegen dem Trend um 0,04 Prozentpunkte reduziert.

Bei den zwei- bis fünfjährigen Hypotheken sind die meisten Sätze unverändert. Raiffeisen hat sie ein wenig erhöht, die Zürcher Kantonalbank leicht gesenkt. Dieses Bild dürfte sich nicht so schnell ändern, denn auch am Kapitalmarkt werden die kurzfristigen Zinsen wohl noch lange weit unten bleiben, schreibt die FuW.

Die Europäische Zentralbank (EZB) macht keinerlei Anstalten, den Einlagensatz zu erhöhen, er beträgt minus 0,5%. Die jüngst erwartete Verschärfung des Negativzinses scheint zwar vom Tisch zu sein, aber generell wird die EZB die Geldpolitik eher lockern anstatt verschärfen. Das Gleiche gilt für die Schweizerische Nationalbank, die mit dem Negativzins von minus 0,75% und teils heftigen Interventionen am Devisenmarkt verhindern will, dass sich der Franken zu stark aufwertet.

Die langfristigen Zinsen hingegen könnten steigen, wie die Credit Suisse in ihrem Ausblick vom Mittwoch prognostiziert hat. Voraussetzung dafür ist, dass sich die Konjunktur erholt, dann dürften auch die zehnjährigen Hypozinsen anziehen.

Allgemein lohnt es sich, die Konditionen der verschiedenen Anbieter zu vergleichen und beim Beratungsgespräch in die Waagschale zu werfen. Der Hypothekarmarkt ist weiterhin ein Käufermarkt.

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