Öl in Wartestellung, Dollar beim Gold tonangebend

28.09.2010, 15:01 Uhr

Die rasante weltweite Aktien-Rallye hat in jüngster Zeit auch für mehr Tempo im Rohstoff-Segment gesorgt. Mittlerweile mehren sich jedoch die Zeichen, dass den Aktienmärkten bald die Luft ausgehen könnte. Folglich zeigen sich auch die Rohstoffmärkte wenig dynamisch.




Alan Plaugmann
Rohstoffexperte bei der Saxo Bank

"Generell ist es für Rohstoffe derzeit schwierig, neue Höhen zu erklimmen, denn da sind nach wie vor Widerstände, die sich schon im Jahresverlauf zeigten", so Alan Plaugmann, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank, im aktuellen Commodity Update.

Kurzfristig kein kräftiger Preisanstieg beim Rohöl

Beispiel Rohöl: Hier sind die Lagerbestände solide und liegen deutlich über dem für diese Jahreszeit üblichen Mass. Ähnliches gilt für Benzin. "Wir sehen keine Anzeichen für eine kurzfristige Trendwende. Die momentane Angebotssituation macht deutlich, dass die Fundamentaldaten nicht stark genug sind, um einen kräftigen Preisanstieg beim Rohöl herbeizuführen", erklärt der Saxo Bank Experte. Der langfristige Aufwärtstrend von Öl bleibe jedoch intakt.

Dollarschwäche beeinflusst Gold stark

Und der Blick auf den US-Dollar: Dessen Entwicklung gilt besonderes Augenmerk im Hinblick auf die in Dollar denominierten Assets. "Die kürzliche Schwäche des Dollars hatte starken Einfluss auf die Rohstoffmärkte – allen voran natürlich Gold. Als Haupttreiber des Bullenmarkts beim Gold werden allgemein die Notenbanken und Hedge-Book-Rückkäufe der Hersteller gesehen. Aber wer in die Märkte hineinhört, erkennt, dass sich die Aufmerksamkeit in Wahrheit auf den Dollar richtet", so Plaugmann. (ng)

Den kompletten englischen Rohstoffkommentar finden Sie als PDF-Download hier.

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