Julius Bär verkleinert die Geschäftsleitung drastisch

Der neue CEO macht den Ausbau in der GL mehr als rückgängig. (Bild Michael Derrer Fuchs/Shutterstock)
Der neue CEO macht den Ausbau in der GL mehr als rückgängig. (Bild Michael Derrer Fuchs/Shutterstock)

Erst 2023 wurde die Geschäftsleitung noch von 10 auf 15 Mitglieder vergrössert. Nun will Julius Bär unter dem neuen CEO mehr sparen und verkleinert das Gremium auf bloss noch fünf Köpfe.

03.02.2025, 08:33 Uhr
Banken

Redaktion: sw

Die Julius Bär-Gruppe meldet für 2024 einen IFRS-Konzerngewinn von 1,02 Milliarden Franken, was einem Anstieg um 125 Prozent entspricht. Ein Jahr davor hatte die Privatbank noch eine Halbierung des Gewinns vermelden müssen, dies aufgrund hoher Abschreibungen auf Darlehen an die insolvente Signa-Gruppe des österreichischen Investors René Benko.

Trotzdem setzt der seit dem 9. Januar amtierende CEO Stefan Bollinger klare Zeichen. Er weitet das laufende Kostensenkungsprogramm 2023-2025 weiter aus. Nachdem die Kosteninitiativen bis Ende 2024 bereits zu Einsparungen von 140 Millionen Franken jährlich geführt hatten, sollen im laufenden Jahr weitere Bruttoeinsparungen in Höhe von 110 Millionen Franken erzielt werden.

Die Geschäftsleitung wird per sofort von zuvor 15 auf noch fünf Personen verkleinert. Neben CEO Stefan Bollinger umfasst sie COO Nic Dreckmann, Chief Risk Officer Oliver Bartholet, Finanzchefin Evie Kostakis und den Chefjuristen Christoph Hiestand.

Ein Strategie-Update einschliesslich neuer Mittelfristziele will Julius Bär noch «vor Sommer 2025» präsentieren, wie es weiter heisst. Noch offen ist auch noch, wer ab April das Amt des Verwaltungsratspräsidenten besetzen wird. Amtsinhaber Romeo Lacher hatte Ende Januar angekündigt, an der Generalversammlung im April nicht mehr zur Wiederwahl anzutreten.

Mehr Neugelder

Die von der Privatbank verwalteten Vermögen beliefen sich per Ende 2024 auf 497 Milliarden Franken, 17 Milliarden Franken mehr als im Oktober 2024. Gegenüber dem Wert von Ende 2023 lagen die AuM um 16 Prozent höher.

Zum Anstieg trug ein Neugeldzufluss von 14,2 Milliarden Franken bei, nachdem die Bank 2023 noch 12,5 Milliarden Franken an zusätzlichen Kundengeldern gewann. Vor allem im zweiten Halbjahr beschleunigten sich die Zuflüsse laut Julius Bär deutlich. Dazu kam eine positive Performance an den Aktienmärkten sowie ein positiver Währungseffekt.

Die Aktionäre sollen für das abgelaufene Geschäftsjahr eine unveränderte Dividende von 2,60 Franken erhalten. Damit bleibt die Ausschüttung das vierte Jahr in Folge konstant.

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