Fonds für nachhaltige Investments mit stabilem Wachstum

Die von KPMG im Auftrag von ALFI durchgeführte und heute veröffentlichte Studie erkennt eine Reihe von Aufgabenstellungen für die Industrie, um nachhaltiges Investieren aus dem derzeitigen Nischendasein zu führen und als generellen Trend zu etablieren.

15.05.2013, 16:54 Uhr

Redaktion: dab

Mit einem Anstieg des verwalteten Vermögens um 19 Prozent seit dem Jahr 2010 (von 199,9 Milliarden auf 237,9 Milliarden Euro) zeigen Fonds für nachhaltige Investments ein kräftiges Wachstum.

Marc Saluzzi, Präsident von ALFI: „Die Bedeutung von nachhaltigen Investments nimmt immer mehr zu und wir erwarten, dass diese Entwicklung anhält. Daher hat ALFI nachhaltige Investments zur ‚dritten Säule‘ seiner Aktivitäten gewählt.“

Thomas Seale, Vorsitzender des technischen Komitees für nachhaltige Investments bei ALFI und Präsident von LuxFLAG, ergänzte: „Diese Studie belegt stabile Wachstumsraten für nachhaltige Investments. Sie zeigt allerdings auch, dass wir vor einer Reihe von Herausforderungen in den Bereichen Integration von ESG-Kriterien (Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien), Vertrieb und Transparenz stehen. Die Industrie muss einiges dafür tun, diese Aufgaben zu lösen, wenn wir nachhaltige Investments aus dem Nischendasein herausholen und zu einem generellen Trend machen wollen.“

Nathalie Dogniez, Head of Investment Management bei KPMG Luxemburg, betont: „Wir sind überzeugt, dass sich der Sektor nachhaltiger Investments getrieben von der Kundennachfrage und den Initiativen verschiedener Behörden künftig signifikant entwickeln wird. Die Studie gibt einen Einblick in diese Industrie mit ihrer ganzen Vielfalt und beleuchtet aktuelle Trends, die deren weitere Entwicklung bestimmen werden.“

Die Studie untersucht den Markt für nachhaltige Investmentfonds auf dem Stand vom 31. Dezember 2012 und berücksichtigt dabei das Marktvolumen, die Investment-Kategorien und die Fondsdomizile.

Die fünf von der Studie identifizierten Aktionspunkte:
- Asset Manager sollten ihre Bemühungen in Richtung Transparenz und Bewertung sowohl auf Unternehmens- wie auch auf Produktebene weiter intensivieren.
- ESG-Informationsanbieter sollten ihre Forschungsarbeit eindeutiger auf die Werttreiber von Investments ausrichten und die Substanz sowie die konkreten Folgen ihrer Erkenntnisse als Anlageergebnis darstellen.
- Die Europäische Kommission und nationale Aufsichtsbehörden müssen bedeutende Schritte unternehmen, um die Offenlegung nicht-finanzieller Informationen durch die Unternehmen zu regeln.
- Die Verbände der Investmentindustrie müssen stärker zusammenarbeiten, um die Harmonisierung unterschiedlicher nationaler Transparenzinitiativen zu fördern und damit Verwirrung bei Anlegern sowie doppelte Arbeit für Asset Manager zu vermeiden.
- Organisationen für nachhaltiges Investieren sollten die Verifizierung von Informationen und Daten vorantreiben, die von Asset Managern zur Verfügung gestellt werden, um verzerrende Selbstdarstellungen und subjektive Informationen zu verhindern.

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