Das Emissionsvolumen von Schwellenländer-Green-Bonds im Jahr 2021 war mehr als doppelt so hoch wie 2020. (Bild: Shutterstock.com/Freedom365day)
Schwellenländer-Green-Bonds haben 2021 einen Emissionsrekord von 95 Mrd. USD erreicht. China ist mit einem Anteil von 60 Prozent des Emissionsvolumens weiterhin der grösste Emittent. Mit zusätzlichen 64 Mrd. USD an Social-, Sustainability- und Sustainability-Linked-Bonds stieg die Schwellenländer-Nachhaltigkeits-Gesamtemission 2021 auf 159 Mrd. USD, wie eine Studie zeigt.
19.06.2022, 06:00 Uhr
Redaktion: rem
Green-Bond-Emissionen in Schwellen- und Entwicklungsländern haben 2021 stark zugenommen, was sowohl auf die steigende Nachfrage von Anlegern als auch eine höhere Emissionstätigkeit neuer und bestehender Emittenten zurückzuführen ist, wie der "Emerging Market Green Bonds Report 2021" von Amundi und der International Finance Corporation (IFC), ein Mitglied der Weltbankgruppe, zeigt.
Trotz der anhaltenden Unsicherheit infolge von Corona und den Verwerfungen in vielen Volkswirtschaften übertraf der globale Green-Bond-Markt die meisten Prognosen. Das Green-Bond-Emissionsvolumen in Schwellen- und Entwicklungsländern (EMDEs) hat sich 2021 mehr als verdoppelt und erreichte einen Rekordwert von 95 Mrd. USD, gegenüber 41 Mrd. USD im Jahr 2020. 35 EMDEs emittierten 2021 Green Bonds, darunter sieben neue Marktteilnehmer: Bangladesch, die Elfenbeinküste, die Dominikanische Republik, Guatemala, Pakistan, Serbien und die Slowakei. China war mit einem Anteil von mehr als 60% des Emissionsvolumens der grösste Emittent, gefolgt von Indien, Chile, Tschechien, Polen und Brasilien.
Green Bonds und weitere neue Instrumente zur Finanzierung sozialer und nachhaltiger Projekte werden laut IFC für viele Schwellenländer zu einer immer wichtigeren Finanzierungsquelle. Wie der Bericht zeige, habe die Emissionsdynamik nach einem schwierigen Jahr 2020 wieder stark zugenommen. Ausserdem sei das Interesse der in- und ausländischen Investoren ist weiterhin gross.
Erhebliche Investitionen erforderlich
Damit Schwellenländer ihre Entwicklungsziele erreichen und den Übergang zu kohlenstoffarmen Volkswirtschaften realisieren können, sind erhebliche Investitionen erforderlich. Die Wachstumsdynamik des vergangenen Jahres aufrecht zu erhalten, könnte mit Blick auf den bestehenden Inflationsdruck, die Unterbrechung von Lieferketten und den Krieg in der Ukraine herausfordernd werden. Amundi erwartet trotz den Herausforderung des schwierigen Marktumfelds ein anhaltendes Wachstum. Die jährlichen Green-Bond-Emissionen aus Schwellenländern könnten demnach bis 2023 auf 150 Mrd. USD ansteigen, wobei chinesische Emittenten mehr als die Hälfte des Gesamtvolumens beisteuern könnten.
Das Emissionsvolumen von 95 Mrd. USD im Jahr 2021 war mehr als doppelt so hoch wie die 41 Mrd. USD im Jahr 2020 und deutlich höher als die 53 Mrd. USD im Jahr 2019. Mit zusätzlichen 64 Mrd. USD an Social-, Sustainability- und Sustainability-Linked-Bonds stieg die Gesamtemission dieser Anleihen in Schwellenländern 2021 auf 159 Mrd. USD. Dies ist fast das Dreifache des Volumens aus 2020.
Schwellenländer-Green-Bonds 2021 relativ widerstandsfähig
Während sich laut den Studienautoren steigende Zinsen auf die Gesamtrendite des globalen Green-Bond-Markts auswirkten, waren Schwellenländer-Green-Bonds 2021 relativ widerstandsfähig und übertrafen den breiteren Index für Schwellenländeranleihen um 77 Basispunkte. Sekundärmarktdaten zeigten, dass die durchschnittliche "grüne Prämie" für Emittenten aus Schwellenländern bei etwa 3,4 Basispunkten liegt.
China behauptete 2021 seine Rolle als grösster Schwellenländer-Green-Bond-Emittent mit einem Emissionsvolumen von 59 Mrd. USD. Dies entspricht 63% der Gesamtemissionen. Emittenten ausserhalb des Finanzsektors in China lagen dabei erstmals vor Finanzinstituten. Schwellenländer-Green-Bond-Emissionen ausserhalb Chinas verzeichneten 2021 ein Wachstum von 58% auf 35,2 Mrd. USD.
Die Green-Bond-Erlöse sind in der Regel für ökologische Projekte vorgesehen. Insgesamt wurde gemäss der Studie der grösste Teil der Erlöse (45%) für erneuerbare Energien verwendet. Daneben haben auch andere in Schwellenländern begebene Anleihearten, deren Erlöse für bestimmte Sozial- und Nachhaltigkeitsprojekte bestimmt sind, sowie Sustainability-Linked-Bonds ein steigendes Emissions- und Anlegerinteresse verzeichnet.
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