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2017 ziehen ETFs doppelt so viel Geld an wie im Vorjahr

Karin Russell-Wiederkehr, Head of Amundi ETF, Indexing & Smart Beta Sales bei Amundi Switzerland
Karin Russell-Wiederkehr, Head of Amundi ETF, Indexing & Smart Beta Sales bei Amundi Switzerland

Von 30 Milliarden Euro im Vorjahr stiegen die Mittelzuflüsse bei den ETFs in Europa in den ersten neuen Monaten 2017 auf über 74 Milliarden Euro. Im September war High Yield das gefragteste Segment, wie aus den Daten von Amundi hervorgeht.

18.10.2017, 09:45 Uhr
ETF

Redaktion: sif

Seit Jahresbeginn sind dem europäischen ETF-Markt mehr als 74 Milliarden Euro zugeflossen (im Vergleich zu 30 Milliarden Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres). Die Mittelzuflüsse teilen sich in +48 Mrd. Euros in Aktien-ETFs, +23 Mrd. Euros in Anleihe-ETFs und +3 Mrd. Euros in Rohstoff-ETFs. Somit haben sich die wesentlichen Trends des ersten Halbjahres 2017 während des Sommers verfestigt. Regional standen auf der Aktienseite ETFs auf europäische Aktien gefolgt von Schwellenländerprodukten im Fokus. Bei Obligationen-ETFs flossen weiterhin Produkten auf Schwellenländeranleihen die meisten Mittel zu.

Das Interesse nach Aktien-ETFs auf europäische Titel ist weiter stark, kommentiert Karin Russell-Wiederkehr, Head of Amundi ETF, Indexing & Smart Beta Sales bei Amundi Schweiz, die Zahlen der letzten drei Quartale. Der anhaltende Wirtschaftsaufschwung und Impulse durch den Wahlausgang in Frankreich und Deutschland haben die Zuflüsse auf 11,5 Milliarden Euro seit Jahresbeginn ansteigen lassen. Frankreich und Deutschland führen dabei die Rangliste der in den vergangenen Monaten gefragtesten Länderexposures an.

Dieser Trend ist auch bei der Sektor- und der Faktor-Allokation zu beobachten. ETFs auf die Finanzbranche sind in diesem Jahr 3 Milliarden Euro zugeflossen, davon 1 Milliarde allein im September. Im Smart-Beta-Universum liegen Titel aus dem Small- und Mid-Cap-Bereich mit Zuflüssen von über 2,5 Milliarden Euro seit Jahresbeginn vorn. Diese stark zyklischen Engagements belegen das wiedergewonnene Vertrauen in den europäischen Markt.

Bei Anleihen standen mit Blick auf höhere Renditechancen ebenfalls risikoreichere Produkte im Fokus. Schwellenländertitel schnitten mit Zuflüssen von über 8,5 Milliarden Euro im Jahr 2017 unter den Staatsanleihen am besten ab. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei Unternehmensanleihen: Aktuell hat sich das Interesse der Anleger in Richtung High-Yield verschoben, die im September mit einem Plus von 2 Milliarden Euro die höchsten Zuflüsse verbuchten und damit unter den drei in diesem Jahr gefragtesten Segmenten liegen. Der Trend zu risikoreicheren Anlagen sowohl bei Aktien- als auch bei Bond-Produkten belegt die insgesamt höhere Zuversicht der Anleger.

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