2010 wächst in Europa der Markt für ETFs und ETCs

27.10.2010, 09:29 Uhr

Der Markt für börsennotierte Indexprodukte (Exchange Traded Funds - ETFs und Exchange Traded Commodities - ETCs) ist  in Europa nach einer aktuellen Studie der Deutschen Bank 2010 bis Ende des dritten Quartals um 20 Prozent auf 204,4 Milliarden Euro gewachsen. Die wichtigsten Ergebnisse im Detail:
 
- In Europa beläuft sich das verwaltete Volumen per Ende September 2010 auf 204,4 Milliarden Euro, das sind 20 Prozent mehr als am Anfang des Jahres (170,2 Mrd Euro). Der größte Anteil des Anstieges in 2010, rund 25 Milliarden Euro, resultiert aus Nettomittelzuflüssen.  Die Mittelzuflüsse im dritten Quartal 2010 betragen in Europa 7,2 Milliarden Euro. Die Analysten der Deutschen Bank bekräftigen ihre Prognose eines Marktwachstums in Europa von 25 bis 30 Prozent bis zum Jahresende.
 
- Weltweit beträgt das verwaltete Volumen an ETFs und ETCs Ende des dritten Quartals 2010 insgesamt 1248 Milliarden US-Dollar, das entspricht einem Wachstum von 14 Prozent seit Anfang des Jahres. Das Wachstum des europäischen Marktes ist weiterhin merklich stärker als des US-Marktes.
 
- Die Anzahl der börsennotierten Indexprodukte weltweit beträgt aktuell 2525, davon entfallen 1283 in Europa und 960 auf die USA.
 
- Betrachtet man verschiedene Anlageklassen, dann entfielen im dritten Quartal 2010 auf das Aktiensegment die höchsten Mittelzuflüsse, insgesamt 4,5 Mrd. Euro. Auf Renten-ETFs entfallen 1,28 und auf Rohstoff-Produkte 1,4 Milliarden Euro. Damit folgen die Zuflüsse wieder dem Muster der vergangenen fünf Quartale. Alleine im zweiten Quartal 2010 fielen die Zuflüssen in Renten- und Rohstoff-Produkte deutlich höher aus als im Aktiensegment.
 
- Innerhalb des Aktiensegmentes heben die Analysten der Deutschen Bank die konsistent hohen Zuflüssen in Schwellenländer-ETFs heraus: 1,4 Milliarden Euro im ersten, 1,7 Milliarden Euro im zweiten und 2,2 Milliarden Euro im dritten Quartal. Im Rentensegment hat im dritten Quartal 2010 nach Aussage der Studie eine deutliche Verschiebung der Zuflüsse zu ETFs auf Unternehmensanleihen-Indizes stattgefunden (Zufluss von 1,1 Milliarden Euro), während ETFs auf Staatsanleihen-Indizes einen Abfluss von 200 Millionen Euro verzeichneten.
 
- Im Rohstoffsegment dominieren weiterhin börsennotierte Indexprodukte, die an den Goldpreis gekoppelt sind. Sie verzeichnen 987 Millionen Euro Zuflüsse im dritten Quartal, den Löwenanteil des Zuflusses von 1,4 Milliarden Euro insgesamt. Damit konnten börsennotierte Goldprodukte in Europa 2010 neues Kapital in Höhe von 4,4 Milliarden Euro anziehen.

Weitere Informationen finden Sie in der ausführlichen Studie (nur in Englisch).

(kab)

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