10.12.2024, 11:02 Uhr
Neue Kabinen, bessere Sitze, ausgeklügelte Unterhaltungsysteme: die internationalen Fluggesellschaften werden im Jahr 2025 mit vielen Neuerungen aufwarten. Hier die grosse Übersicht aller wichtigen Airlines.
Die Badesaison in Europa lockt mit vielen tollen Stränden. An einigen Orten ist die Wasserqualität allerdings derart schlecht, dass Sonnenhungrige lieber auf einen Schwumm verzichten sollten. Hier lohnt es sich, nach einer Alternative in der Nähe zu suchen.
Für perfekte Badeferien ist ein Kriterium ganz besonders wichtig: ein schöner Strand mit sauberem, klarem Wasser. Etwas, das an Ferienorten selbstverständlich sein sollte, aber längst nicht überall garantiert ist. Viele Faktoren beeinflussen die Wasserqualität. von Abwasser, das ins Meer geleitet wird, über Sturmfluten bis hin zu Abfall und Mikroplastik.
Die gute Nachricht: Dank sorgfältiger Überwachung und dem Einsatz von Umweltschutz-Gruppen hat sich die Situation vielerorts verbessert. Laut der Europäischen Umweltagentur (EUA), die die Badegewässer-Qualität an mehr als 21'000 Standorten überwacht, erfüllen über 95 Prozent der Badeplätze die von der EU festgelegten Mindeststandards.
Mithilfe der EUA-Daten und lokalen Quellen hat die britische Zeitung «The Telegraph» einige der am stärksten verschmutzten Strände Europas identifiziert, die in der Nähe von Ferienorten oder beliebten Zielen für Städtereisen liegen. Bei folgenden Stränden ist Vorsicht geboten:
Während die überwiegende Mehrheit der Strände an der Côte d'Azur laut der Europäischen Umweltagentur eine «ausgezeichnete» Wasserqualität aufweist, wird der Abschnitt um Cap d'Antibes als «ausreichend» respektive «schlecht» eingestuft – insbesondere der beliebte Plage de la Gravette am unteren Ende der Altstadt von Antibes schneidet nicht gut ab. Der Strand ist äusserst populär. Sein Wasser ist allerdings von Felswänden umgeben und kann deshalb nicht gut zirkulieren.
Im Juni 2023 mussten die Behörden das Baden hier verbieten, weil das Wasser einen hohen Anteil an Enterokokken-Bakterien enthielt, die im Abwasser gefunden wurden. Was Mut macht: Die Gemeinde Antibes arbeitet daran, die Verschmutzung der Badegewässer zu stoppen, und ihre Qualität hat sich für die Saison 2024 verbessert. Dennoch: Nach Sturmfluten empfiehlt es sich nach wie vor, lieber im nahe gelegenen Juan-Les-Pins baden zu gehen als am Plage de la Gravette.
Viele der malerischsten Strände der Bretagne sind seit Jahrzehnten stark von Grünalgen befallen. Bei dieser invasiven Alge handelt es sich eigentlich um einen in der Gegend heimischen Meersalat. Allerdings führt das Eindringen von Nitraten ins Wasser dazu, dass die Algen Schwefelwasserstoff abgeben, wenn sie zu zerfallen beginnen. Dieses giftige Gas kann Kopfschmerzen, Übelkeit und Augenreizungen verursachen und wird mit dem Tod von Menschen und Tieren in der Region in Verbindung gebracht.
Die französische Regierung und die lokalen Behörden versuchen, das Problem anzugehen, indem sie etwa eine Million Euro pro Jahr für die Beseitigung der Algen ausgeben. Sie werden jedoch dafür kritisiert, dass sie nicht genug tun: Strandschliessungen sind nach wie vor an der Tagesordnung. Der Sandstrand von Saint-Michel-en-Grève wird seit 2021 durchgängig als «schlecht» eingestuft. Es gibt jedoch Orte an der Küste der Bretagne, an denen man den Algen entfliehen kann, darunter Saint-Malo. Dort bewertet die EUA die Wasserqualität als «ausgezeichnet».
Reggio Calabria, eine geschäftige Hafenstadt in Süditalien, ist ein zentraler Ort für Transfers nach Sizilien und liegt auf einer Seite am Ionischen Meer. Baden ist dort allerdings eine schlechte Idee. Jeden Sommer gilt entlang des zwölf Kilometer langen Küstenabschnitts ein Badeverbot. Die Europäische Umweltagentur stuft die Wasserqualität an sieben Stränden, darunter der beliebte Pellaro Lume, als «schlecht» ein.
Im Jahr 2019 kam es zu Aufruhr, als Badende, darunter viele Kinder, mit Infektionen aufgrund von Fäkalien-Verunreinigungen im Spital landeten. Roberto Occhiuto, Präsident der Region Kalabrien, stuft die Abwasserreinigung inzwischen prioritär ein. Dennoch dürfte es länger dauern, bis die Probleme aus der Welt geschaffen sind. Wichtig für Wasserratten in Süditalien: Nördlich und südlich von Reggio Calabria gibt es einige Strandabschnitte mit «ausgezeichneter» Wasserqualität.
Während sich die Stadt Palermo zu einem aufstrebenden Reiseziel entwickelt hat, hat die Wasserqualität an ihren Stränden stark abgenommen. In den vergangenen fünf Jahren ist sie an rund der Hälfte des 17 Kilometer langen Abschnitts zwischen Mondello und Ficarazzi vom EUA-Prädikat «ausgezeichnet» auf «ausreichend» gesunken. Die Strände Messina Marine und Lido Olimpo werden sogar nur als «mangelhaft» eingestuft.
Der Bürgermeister von Palermo verhängt häufig Badeverbote wegen fäkaler Bakterien im Abwasser sowie möglicher Grundwasserverschmutzung durch Mülldeponien. Die Abwassersysteme wurden umgebaut, um fehlgeleitetes Abwasser zu verhindern. Zudem wurden die Strände gereinigt. Die Umwelt befindet sich aber nach wie vor in einem Erholungsprozess. Die gute Nachricht: Nördlich und südlich von Palermo gibt es Strände mit hervorragender Wasserqualität, darunter Fondachello.
Im Jahr 2020 wurde in Camilo und Batata nahe der Stadt Lagos an der Südküste Portugals die rote Flagge gehisst und das Schwimmen verboten, nachdem festgestellt wurde, dass das Wasser durch fäkale Koli-Bakterien verunreinigt war. Im Sommer 2023 warnte ein portugiesisches Umwelt-NGO, dass sich die Qualität des Wassers in Portugal verschlechtert habe: An 28 Stränden an der Küste galten Badeverbote (gegenüber 21 im Jahr 2022).
Praia do Camilo gilt bei manchen Touristinnen und Touristen als Geheimtipp. Die Qualität seines Wassers wird aber durch die Nähe zu Lagos und die unkontrollierte Abwasserentsorgung beeinträchtigt. Erfreulich: Die Wasserqualität am Meia Praia, einem vier Kilometer langen Sandstrand östlich von Lagos, hat sich deutlich verbessert. Sie wird mit «ausgezeichnet» bewertet.
Mit der Kulisse eines Wärmekraftwerks, einer städtischen Müllverbrennungsanlage und einer Kläranlage ist sie nicht gerade malerisch. Dennoch ist die Playa del Forum am Rande von Barcelona ein beliebter Badeort bei Einheimischen sowie Touristinnen und Touristen. Seit vier Jahren fordert die Europäische Umweltagentur, dass der Strand aufgrund seiner schlechten Wasserqualität geschlossen wird.
Die katalanische Wasserbehörde hat sich gegen ein Badeverbot gewehrt und erklärt, ihre eigene Wasseranalyse sei gut, abgesehen von einer kurzen Zeit nach Regenfällen. Alternativen für unbedenklichen Badespass gibt es rund um Barcelona einige. darunter di Playa de Sant Sebastià, die Playa del Bogatell und die Playa de la Mar Bella. Sie alle haben von der EUA das Prädikat «ausgezeichnet» erhalten.
Seit dem Sommer 2023 präsentieren wir ausgewählte Geschichten der führenden Schweizer Reiseplattform Travelnews. Viele weitere Stories aus der Reisewelt finden Sie unter
www.travelnews.ch
oder via Newsletter www.travelnews.ch/newsletter