Japan greift am Mount Fuji durch: Gebühr und Besucherlimite

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221'322 Menschen erklommen im vergangenen Jahr den Mount Fuji. Nun reagieren die Behörden. (Bild Screenshot CNN)

Zwei Massnahmen sollen den Massentourismus am Mount Fuji in Japan einschränken. Die Behörden führen dieses Jahr eine Besucherlimite und eine Zutrittsgebühr ein.

29.01.2024, 11:32 Uhr

Redaktion: travelnews.ch

Der Mount Fuji ist eine der Hauptattraktionen Japans und ein gewaltiges Besuchermagnet – mit allen Schattenseiten, die der Massentourismus mit sich bringt. Der grosse Andrang führt am Berg zu langen Warteschlangen und zugemüllten Pfaden. Zudem gefährdet er zunehmend die Sicherheit der Touristinnen und Touristen.

Aus diesen Gründen taucht der Mount Fuji auch in der aktuellen «No-List» des US-Reiseführers «Fodor's» auf (Travelnews berichtete). Die Liste umfasst Gegenden, die Reisende besser nicht besuchen sollten – unter anderem aufgrund von Overtourism.

Jetzt haben die japanischen Behörden die Nase voll. Um den Berg zu schützen, setzen sie dieses Jahr laut «Euronews» zwei einschneidende Massnahmen um: eine Zutrittsgebühr und eine Besucherobergrenze.

Ab dem 1. Juli 2024, dem Beginn der 70-tägigen Sommerbergsteiger-Saison, wird die Zahl der Besucherinnen und Besucher auf 4000 pro Tag begrenzt. Ausserdem ist es verboten, den Aufstieg zwischen 16 Uhr und 2 Uhr morgens zu beginnen.

Preis noch nicht bestimmt

Um die Zutrittsgebühr einzufordern, soll am Eingang zum Yoshida-Pfad eine Schranke errichtet werden. Wie viel Touristinnen und Touristen für den Zugang zum Berg bezahlen müssen, steht noch nicht fest. Die Behörden wollen den Preis in Kürze bekannt geben.

Die Einnahmen sollen für den Bau von Schutzhütten entlang des Weges, für die Folgekosten eines möglichen Vulkanausbruchs und für die Instandhaltung der Wanderrouten verwendet werden.

Nach Angaben der japanischen Regierung verzeichnete der Yoshida-Pfad im vergangenen Jahr eine «noch nie dagewesene Anzahl» von Bergsteigerinnen und Bergsteigern. 221'322 Menschen erklommen den Mount Fuji, von denen mehr als die Hälfte den Yoshida-Pfad wählte. Auch in diesem Jahr wird mit einem ähnlichen Zustrom gerechnet.

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