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Inflation in Deutschland sinkt leicht auf 2,1 Prozent

Heizöl, Diesel und Benzin wurden im Vergleich zum Vorjahr deutlich billiger. (Bild Nehris/Shutterstock)
Heizöl, Diesel und Benzin wurden im Vergleich zum Vorjahr deutlich billiger. (Bild Nehris/Shutterstock)

Billigere Energie drückte die Inflationsrate im April auf den niedrigsten Wert seit Oktober: Die Verbraucherpreise lagen in Deutschland um 2,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt bestätigt.

14.05.2025, 08:39 Uhr
Konjunktur | Notenbanken

Redaktion: awp/sw

Im März hatte die jährliche Inflationsrate noch bei 2,2 Prozent gelegen, in den beiden Monaten zuvor waren es 2,3 Prozent. Von März auf April des laufenden Jahres zogen die Verbraucherpreise nach Berechnungen der Wiesbadener Statistiker insgesamt um 0,4 Prozent an.

Hartnäckige Inflation bei Dienstleistungen

Volkswirte rechnen damit, dass die Inflationsrate in Europas grösster Volkswirtschaft in den kommenden Monaten zwischen 2,0 Prozent und 2,5 Prozent bleiben wird, obwohl die Aufwertung des Euro und die gesunkenen Energiepreise dämpfend wirken. «Vor allem die Dienstleistungsinflation zeigt sich - trotz Wirtschaftsflaute, Arbeitsmarktabschwächung und ausweichendem Druck aus dem Lohnkessel - deutlich hartnäckiger als gedacht», analysiert Deutsche-Bank-Volkswirt Sebastian Becker.

Im April zogen die Preise für Dienstleistungen wie Flugtickets (plus 19,1 Prozent) und Pauschalreisen (plus 9,2 Prozent) sowie Gaststättenbesuche (plus 4,2 Prozent) auch wegen des späten Osterfestes mit insgesamt 3,9 Prozent wieder stärker an. Damit ist der Anstieg der Dienstleistungspreise höher als in anderen EU-Ländern - auch wegen höherer Lohnsteigerungen hierzulande.

Auch Nahrungsmittel verteuerten sich mit 2,8 Prozent weiterhin überdurchschnittlich, obwohl der Preisdruck etwas nachliess. Die Preise für saisonale Produkte wie Obst (plus 6,0 Prozent) und Gemüse (plus 5,6 Prozent) zogen teils erheblich an. Ökonomen erwarten, dass sich dieser Trend in den Sommermonaten umkehren wird.

Energiepreise deutlich gesunken

Entlastung gab es im April bei den Energiepreisen, weil der Ölpreis infolge des Zollstreits mit den USA und wachsender Sorgen um die Weltwirtschaft zwischenzeitlich nachgab. Heizöl, Diesel und Benzin wurden billiger. Die Kraftstoffpreise fielen um 8,3 Prozent niedriger aus als vor einem Jahr. Insgesamt lagen die Energiepreise laut Bundesamt um 5,4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats.

Was Volkswirten Sorge bereitet: Die sogenannte Kerninflationsrate ohne die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel erhöhte sich im April auf 2,9 Prozent nach 2,6 Prozent im März.

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