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Anlagechancen mit Nahrungsmitteln der Zukunft

Die Nahrungsmittel der Zukunft werden gesünder und nachhaltiger sein. (Bild: ZVG)
Die Nahrungsmittel der Zukunft werden gesünder und nachhaltiger sein. (Bild: ZVG)

Das zunehmende Bewusstsein für Gesundheit und Wohlergehen wirkt sich auf alle Bereiche der Konsumausgaben aus. Der Wandel zwingt die grossen Nahrungsmittel-Produzenten dazu, ihr Angebot zu überdenken. Laut Robeco gibt es allerdings auch attraktive Anlagechancen in Nischensegmenten.

07.05.2021, 11:15 Uhr
Nachhaltigkeit

Redaktion: rem

Nahrungsmittelproduktion und Ernährungsverhalten haben sich in den letzten 50 Jahren grundlegend gewandelt. Steigende Ernteerträge und effizientere Produktion haben zur Erhöhung der Lebenserwartung beigetragen, ausserdem zur Verringerung des Hungers, der Säuglings- und Kindersterblichkeit sowie der Armut weltweit. Allerdings stehen diesen Vorteilen auch eine Reihe schädlicher Nebenwirkungen gegenüber.

Dazu gehören gravierende Umweltschäden infolge nicht nachhaltiger landwirtschaftlicher Methoden sowie rapide zunehmende Gesundheitsprobleme – von verbreitetem Übergewicht bis hin zu Herzkrankheiten – da sich die Ernährung hin zu kalorienreichen und industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln verlagert hat. Angesichts dieser Probleme verändern die Verbraucher mittlerweile allmählich ihr Verhalten, indem sie sich für gesündere und nachhaltigere Produkte entscheiden.

Ein Grossteil der Bevölkerung ist übergewichtig

Quelle: WHO Global Health Observatory. Stand: 2018
Quelle: WHO Global Health Observatory. Stand: 2018

Robeco fügt ein Beispiel an: In den USA ist der Verbrauch von Zucker und Milchprodukten zurückgegangen. Auch wenn der Nachfragerückgang nur langsam erfolgt ist, waren die Auswirkungen auf die Lebensmittelhersteller schwerwiegend. Die Milchindustrie in den Vereinigten Staaten steht unter Druck, da der Verbrauch seit 1975 um 40% gesunken ist. Der Rückgang beim Verbrauch von Kuhmilch ist teilweise durch pflanzenbasierte Produkte ausgeglichen worden.

Etablierte Produzenten unter Druck

Wie Robeco weiter ausführt, stehen in diesem Zusammenhang den Markt dominierende Anbieter am Markt für Konsumgüter zunehmend unter Druck, da sie nach wie vor den grössten Teil ihrer Umsätze mit relativ ungesunden Nahrungsmitteln erzielen. Diese Grosskonzerne haben in die Herstellung gesünderer und nachhaltigerer Lebensmittel investiert, da diese Bereiche schneller wachsen als die bisherigen Kernsegmente.

"Die Lebensmittelriesen haben die Chance, ihre Produkte gesünder zu machen, und nutzen diese auch. Anbieter, die die richtige Strategie verfolgen, um nachhaltiger zu werden und gesündere Lebensmittel anzubieten, könnten tatsächlich von sich änderndem Konsumverhalten profitieren, wenn sie ihre umfangreichen Kapitalressourcen und Vertriebsnetze nutzen", so Robeco.

Vorerst scheinen kleinere Hersteller von verpackten Lebensmitteln, die in punkto Gesundheit und Nachhaltigkeit überzeugender sind, besser positioniert zu sein. Zwar könnten Impact-Investoren der Ansicht sein, dass die Lebensmittelriesen noch nicht "best-in-class» sind, doch beeinflussen diese die Ernährung von mehr Menschen als kleinere Unternehmen, wenn sie sich positiv verändern.

Fokus auf attraktive Nischen

Unterdessen bergen sich wandelnde Konsumpräferenzen laut Robeco auch attraktive Anlagechancen in Segmenten wie Essen und Getränken auf Pflanzenbasis, Meal Kits und Nahrungsmittelzutaten. Reine Nahrungsmittelhersteller in diesen Bereichen werden für Konsumenten zunehmend relevant, da sie in einem sehr grossen Markt tätig sind und eine noch relativ geringe Produktverbreitung aufweisen. Dies eröffnet Wachstumschancen.

Die Umsätze mit pflanzenbasierten Nahrungsmitteln beispielsweise nehmen in den USA, der EU und in Grossbritannien mit stabilen Wachstumsraten von 10-15% pro Jahr zu. Zudem repräsentieren sie bisher nur einen Bruchteil der gesamten Lebensmittelumsätze, was noch erheblichen Spielraum für zukünftiges Wachstum beinhaltet. In der EU und in Grossbritannien entfallen lediglich 2,5% bzw. 0,7% des Absatzes von Molkerei- bzw. Fleischprodukten auf pflanzenbasierte Ersatzprodukte. Zum Vergleich sind 0,6% der gesamten Lebensmittelumsätze in den USA pflanzenbasiert.

Verbraucher, die ihren Umweltfussabdruck verringern, wechseln daher wahrscheinlich von Schweine- und Rindfleisch zu Fisch und Geflügel. In China beträgt der Pro-Kopf-Verbrauch von Lachs derzeit lediglich 60 Gramm pro Jahr, während es in Europa rund 2 kg sind. Demnach ist der Absatzmarkt für Lachs noch weit von der Sättigung entfernt und verfügt nach wie vor über grosses Entwicklungspotential.

Ein "Hacken-und-Schaufeln»-Ansatz für die Küche

Unternehmen, die professionelle Küchenausstattung anbieten, stehen in indirektem Bezug zur Lebensmittelproduktion und stellen laut Robeco für Anleger ebenfalls ein attraktives Segment dar. Sie profitieren von der wachsenden Nachfrage nach Restaurantessen, sei es im Restaurant selbst oder in Form von nach Hause geliefertem Essen. In den letzten Jahren sind die Ausgaben für Essen ausser Haus jährlich um 4-5% gestiegen. "Auch wenn diese Entwicklung zuletzt von der Coronavirus-Pandemie unterbrochen wurde, erwarten wir für die Zukunft einen weiteren Anstieg der Konsumausgaben für Essen ausser Haus", so Robeco.

Nicht zuletzt erfasst die Digitalisierung alle Branchen. Restaurants sind davon nicht ausgenommen. "Anbieter digitaler Lösungen für die Restaurantbranche weisen tendenziell attraktive Geschäftsmodelle auf Basis von Abonnements und Transaktionsgebühren auf. Daher erwarten wir, dass die Zahl der Restaurants, die solche Services in Anspruch nehmen, in den nächsten Jahren rapide zunehmen wird", schliesst Robeco seinen Einblick in die Welt der Nahrungsmittel.

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