19.06.2025, 08:38 Uhr
Nach dem aussergewöhnlich starken April fiel der Wert der exportierten Uhren im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,5 Prozent auf 2,1 Milliarden Franken.
Die japanische Wirtschaft ist im ersten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 0,7 Prozent geschrumpft. Das ist deutlich mehr, als erwartet worden war. Auf das Jahr hochgerechnet veranschlagten Experten ein Minus von 0,2 Prozent.
Der private Verbrauch, auf den mehr als die Hälfte der japanischen Wirtschaftsleistung entfällt, blieb im ersten Quartal unverändert. Die Prognosen gingen hier von einem minimalen Anstieg um 0,1 Prozent aus. Dagegen stiegen die Investitionsausgaben mit 1,4 Prozent stärker, als erwartet.
Die Nettoexporte verringerte das BIP-Wachstum um 0,8 Prozentpunkte. Von Reuters befragte Analysten hatten erwartet, dass die Auslandsnachfrage das BIP-Wachstum lediglich um 0,6 Prozentpunkte schmälern würde.
Die Daten unterstreichen die recht fragile Erholung der japanischen Wirtschaft, die weiterhin durch die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump bedroht ist. Zwar verschaffte die Deeskalation der Handelsspannungen zwischen den USA und China den Märkten und politischen Entscheidungsträgern eine gewisse Erleichterung, doch ist ungewiss, ob Japan in den bilateralen Handelsgesprächen mit Washington Ausnahmen von den US-Zöllen durchsetzen kann.
Der durch Trumps weitreichende Zölle ausgelöster globaler Handelskrieg hat die Finanzmärkte erschüttert und die Entscheidung der Bank of Japan, wann und wie weit sie die Zinssätze anheben kann, erschwert. Angesichts möglicher Belastungen durch US-Strafzölle hat die japanische Zentralbank ihre Konjunkturprognose mehr als halbiert.
Für das im März 2026 endende Fiskaljahr wird nun nur noch mit einem Anstieg des BIP um 0,5 Prozent gerechnet. Die Währungshüter beliessen ihren Leitzins jüngst bei 0,5 Prozent. Sie gehen davon aus, dass sich die Inflation in den kommenden Jahren etwa um die angestrebte Zielmarke von zwei Prozent bewegen wird.